Hallo Latte,
wenn jemand 50% in schwankungsbehafteten Anlagen investiert, ist er in meinen Augen nicht risikoavers. Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass eine "All-in" - Mentalität bei Aktien in diversen Foren und Blogs propagiert wird, die ich darauf zurückführe, dass der letzte ernsthafte Crash schon lange zurückliegt.
Eine Schwierigkeit, deine tatsächliche Aktienquote zu benennen dürfte wohl insbesondere darin begründet sein, dass deine Mischfonds diese Quote nach Bedarf verändern können. Ich halte davon rein gar nichts. Die vermeintlichen Fähigkeiten, im passenden Moment umzuschichten, besitzen Fondsmanager leider ebenso wenig wie du und ich, da auch sie die Zukunft nicht besser vorhersehen können. Dafür gibst du aber viel Kontrolle aus den Händen. Mein gut gemeinter Rat an dich:
Lies dich erstmal in Ruhe ins Thema Passives investieren ein. Ein Schnellschuss hilft dir nicht wirklich weiter. Ob das Geld nun noch ein, zwei Monate auf dem Tagesgeldkonto liegt oder nicht, wird nicht entscheidend sein. Wichtiger ist, dass du verstanden hast, was du brauchst. Nutze die genannten Blogs als Startpunkt. Auch der allseits gern genannte Kommer (passives investieren mit indexfonds) könnte dir eine Hilfe sein.
Dem Begriff "Spielwiese" kann ich übrigens wenig abgewinnen. Bei Kleckerbeträgen, die man alternativ investiert, sehe ich nicht, dass man aus Gewinnen oder Verlusten irgendeinen Nutzen ziehen kann. Welche Erkenntnis zieht man daraus, dass ein Investment nach z. B. 3 Jahren eine Rendite von 5% generiert hat? Statt "einfach mal was zu versuchen" sollte man sich lieber einmal mit einem Investment (hier:ETFs) beschäftigt haben.
Sorry für die unbequemen Worte, aber einfach zu sagen "folgende ETFs würde ich kaufen" erscheint mir in deinem Fall etwas zu kurz gegriffen.
Lieben Gruß,
Woody