Um die Kosten relativ niedrig zu halten, kaufe ich generell Aktienpakete von 2000-3000 Euro Größe (bei Direktbanken sind die Gebühren dann sehr niedrig, ca. 10 Euro). Ich spare einfach Geld auf dem Tagesgeldkonto, bis ich über 2000 Euro beisammen habe, und gebe dann eine Order bei der Bank auf.
Für diejenigen, die immer etwas Bargeld sammeln und dann Aktien kaufen, gibt es auch noch einen etwas komplizierteren Weg:
Wenn genügend Geld für ETF Käufe vorhanden ist, über qipu.de bei OnVista ein FreeBuy Depot eröffnen. Das gibt 50 Euro Prämie. Bei mir wurde die auch relativ bald ausgezahlt. Im ersten Monat gibt es zwei kostenlose Käufe. Die nutzt man für die ersten Käufe.
Dann weiter auf einem Tagesgeldkonto sparen. Wenn 2000 Euro zusammengekommen sind, die am Monatsanfang oder am Monatsende auf das OnVista Konto überweisen. Dort bleiben sie für einen Monat liegen (kostet also 1/12 des Tagesgeld Zinssatzes, cirka 1-2 Euro). Wenn die Durchschnittseinlage für einen Monat (daher am Monatsanfang oder -ende überweisen) 2000 Euro beträgt, erhält man zwei weitere kostenlose Käufe.
Wenn beim OnVista Depot einiges zusammengekommen ist, dann bei der ING DiBa einen Depotübertrag für die Aktien beantragen. Das sind 62 Cent Porto. Zumindest bei mir, und zumindest bei dem ersten Übertrag, zahlt die DiBa 20 Euro Prämie für den Depotübertrag.
Wie wählst du die Aktien aus?
Für die 20% meines Depots, für die ich Einzelaktien kaufe, habe ich einen einfachen Ansatz: Zufall. Ich lasse mir über ein kleines Programm einen zufälligen Suchbegriff aus Zahlen und Buchstaben generieren (WKN oder ISIN ähnlich) und dann suche ich bei meiner Bank nach diesem Wertpapier. Wenn es keinen Treffer gibt, entferne ich das letzte Zeichen solange bis es einen Treffer gibt. Der erste handelbare wird gekauft. Das ganze mache ich in Tranchen zu 1000 Euro. Verkauft wird das Wertpapier dann natürlich nicht mehr.
Die Theorie dahinter ist simpel: Wenn ich alle Aktien halte, die es auf der Welt gibt, habe ich eine durchschnittliche Performance (also den Markt). Je mehr zufällige Aktien ich halte, desto mehr nähert sich mein Depot diesem Durchschnitt an. Wichtig ist, dass das ganze zufällig bleibt. Sonst würde es nicht den Markt abbilden.
Gegenüber den Indexfonds hat diese Methode zwei wesentliche Unterschiede. Ein Indexfond trifft immer eine Vorauswahl (der Index) und bewertet die Anteile anhand der Marktkapitalisierung. Letztlich besteht dadurch dein Depot im wesentlichen aus den großen Konzernen dieser Welt, was ja erstmal nicht schlecht ist. Allerdings kosten Firmen in einem Index immer mehr als Firmen, die nicht in einem Index sind, da jeder Indexfond diese Firmen kaufen muss.
Mit der Zufallsmethode bekommst Du auch die Firmen, die noch zu klein für einen Index sind. Bei meinem Depot hat sich die Wertentwicklung so ab zehn Positionen ziemlich im Gleichklang mit meinen Indexwerten bewegt.
Für mich wichtig war die Erkenntnis, dass ich absolut keine Ahnung habe, Einzelaktien auszuwählen. Im nach hinein habe ich überlegt, ob ich die Aktien auch gezielt ausgewählt hätte und was ich glaube, wie die Wertentwicklung ist. In so ziemlich jedem Fall lag ich daneben.