Interessehalber, wie kommt deine Glaskugel auf diese Prognose?
*kopfkratz* Wie ausdrücken: Ich glaube an Statistik, an die Gier der Leute (Psychologie) und dass sich Geschichte wiederholt. ^^
Nichts mit Zahlen oder so, da ich der Meinung bin, dass man kurzfristig eh nichts halbwegs genaues vorhersagen kann (ein paar Monate vorher sahs so aus, als ob wir die 11.000 beim DAX knacken dieses Jahr, dann kam der Russe auf die Krim)
Statistisch gesehen kommen große auf/abs am Aktienkurs in halbwegs regelmäßigen Abständen, so wie früher mal El Nino in ca. 7 Jahren Zyklen. Der letzte Höhepunkt war 2007, wir haben 2014.
Statistisch gesehen liegt da oft eine Kurserhöhung von 50% - 2/3 zum letzten Höhepunkt vor. Bei den 10.000+ hatten wir diesen Stand schon.
Statistisch gesehen liegt das KGV überm Durchschnitt.
Andere Statistiken sagen, dass trotz der hohen Kurse die letzte Krise nicht vorbei ist, wir eigentlich noch mitten drin sind.
Psychologie: Der 10% Abfall letztens lässt sich nicht (rein wirtschaftlich) dadurch erklären, dass irgendwas in der Ukraine vorgeht (Ukraine und Russland machen beim
Gesamtexport EU ~7% aus, d.h. selbst wenn alles weg fällt wäre das kein Grund für 10% weniger). Es scheint also ein paar Nervöse zu geben. Durch den Abfall dürften jetzt noch mehr stop-loss scharf gestellt sein.
niedriges Zinsniveau: Zweideutig: Zum einen heizt das Kurse an, zum anderen zeigt es auch, wie schlecht es eigentlich real steht. Allerdings ist gerade dadurch die Wahrscheinlichkeit auch gering, dass Leute verkaufen, da die Dividende das DAX immer noch doppelt so hoch ist wie die der 10-Jahres-anleihe Bund
Was gegen eine Blase und damit gegen einen Crash spricht: Bisher ist keine "Dienstmädchenhausse" in Sicht, sind wohl noch alle zu sehr verbrannt vom letzten Mal. Ich behalte auf jeden Fall die BILD im Auge - wenn die titelt "die besten 10 Aktien für 2015", dann wirds Zeit zu gehen ;)
Wie gesagt, Kristallkugel, die Börse kann man nur so gut wie das Wetter vorhersagen - es kommt Sommer, es kommt Winter, aber wann genau der erste Schnee fällt...
Eine Ergänzung noch: Das "in einem Jahr" gilt nur, wenn der Kurs wieder kräftig ansteigt. Ich sehen den Punkt so bei ungefähr 11500. Wenn jetzt alle durch den letzten Abfall vorsichtig geworden sind, kann es auch noch 3-4 Jahre seitwärts gehen. Aber daran glaube ich eher nicht - gerade wegen den niedrigen Zinsen. "Die deutschen Sparer" jammern rum und werden sicherlich dieses Jahr noch von ihren Anlageberatern den Tipp kriegen, in Aktien zu gehen, "gerade jetzt, wo es wegen der Ukraine noch günstig ist" - wenn das nicht bereits geschieht.
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@AugsburgMustache:
1) MSCI ACWI ist nicht eindeutig. Bei der Ing-Diba (ich mag einfach deren Ansicht, keine Bankenempfehlung ^^) gibt das 8 Treffer.
Wahrscheinlich sind das Dollar-notierte Anlagen. Da musst du dir über die Währungsrisiken im klaren sein. Wegen der Währungsschwankung sind die USD ETFs gerade alle 6% "im Minus". Ich persönlich hab nicht viel Vertrauen in den Dollar, aber das ist wieder Glaskugel.
Ich würde nie alles auf ein Pferd setzen. Es macht nicht wesentlich mehr Arbeit, statt einem Papier dessen 5 zu haben, aber die Flexibilität ist größer. Außerdem dürfte der TER bei so einem großen Ding größer sein.
Du kannst das Rebalancing auch so sehen: Du nutzt deine jährlichen steuerfreien 800€ aus und zahlst in der Verkaufsphase weniger Steuern. Du schichtest ja eh nicht alles um.
2) Lebensversicherung: Noch nie von sowas gehört. Welchen Vorteil soll es dir bringen? Geht es um ausschüttende Fonds, die im LV-Mantel nicht "ausschütten"? Dann lieber die thesaurierende Variante und selbst machen. Die LV fordert nur Gebühren und hat den Nachteil, dass sie steifer ist als ein normales Depot.
Eine Lebensversicherung soll Hinterbliebene absichern. Sie zahlt theoretisch (ohne Abschläge) nur im Todesfall aus.
Wenn du das Geld, das ausgezahlt wird, ohnehin erst komplett ansparen musst, und es kein Zinsprodukt ist, macht es keinen Sinn, der LV Geld in den Rachen zu schmeißen.
Einfacher ist das auszahlen bei einer LV auf jeden Fall nicht, sehr wahrscheinlich schwerer (oder zumindest länger dauernd).
PS: Nie Riester machen ;)