Meine Strategie ist mein Gewinn so niedrig zu halten wie möglich, um Steuer und KV Beiträge zu sparen. Das ist wirklich das beste Investierung für mich - ich habe einen Minibagger angeschafft der ich nicht wirklich brauche einfach weil es mir ziemlich viel Steuer spart wenn es in meine Garage rum steht. Auch dabei - einfach weniger arbeiten
Das höre ich oft. Und habe die Rechnung nie verstanden, da zahle ich doch lieber Steuern und behalte den Gewinn in bar? Das lohnt doch ausschließlich nur, wenn diese "Steuersparmaßnahme" eine sinnvolle (sprich Gewinngenerierende) Investition ist.
Die grundlegende Idee ist ja, über eine Betriebsausgabe den Gewinn aus steuerlicher Sicht zu schmälern. Was bringt dir der geringere Gewinn, wenn du jetzt unbrauchbare Anlagegüter in der Garage stehen hast? Zumal nach der Abschreibung der Wert ja weg ist (und zwar real, denn die Abschreibung ist kein Steuergeschenk). Ich würde da lieber was sinnvolles anschaffen, das deiner Arbeit hilft, oder eben das Geld behalten (und dann notfalls im Firmenvermögen in ETF investieren oder sowas).
Offensichtlich ist arbeiten nur für Deppen in Deutschland. Aus ehrliche Arbeit als Solo-Selbständiger würde von der 65000sten Euro ca. 60 cent abgenommen. Wenn das von Kapitalerträge kommt - 25 cent. Mieteinnahme - auch 25 cent. Von Ausländische Einkünfte - gar nichts.
Nicht vergessen: Die 25% Kapitalertragssteuer versteuert am "Endnutzer". Vorher gingen da schon die betrieblichen Steuern vom Gewinn runter, real ist die Kapitalertragssteuer viel höher, wenn die ganze Kette betrachtet wird.
Und dass ausländische Einkünfte steuerfrei wären, wird dich bei einer Prüfung in schwere Probleme bringen - das sind nämlich hinterzogene Steuern. Du musst halt selber dran denken, sowas in der Steuererklärung anzugeben (außer du meinst jetzt generell so nen Rant bzgl. Caymans und so).
Bei solchen Überlegungen kann auch ein Steuerberater helfen.
Ich vermute, der erste Quote kommt oft durch so eine "Beratung" zustande. Der Steuerberater optimiert die zu zahlende Steuern, hat aber i.d.R. keinen Plan von deinem konkreten Betrieb. Sein ziel ist, dass du möglichst wenig Steuern zahlst. Er zeigt dir die Ersparniss und du freust dich, dem "Staat" eins ausgewischt zu haben und denkst, du wurdest gut beraten.
Aus ehrliche Arbeit als Solo-Selbständiger würde von der 65000sten Euro ca. 60 cent abgenommen
Nochmal das, weil ich eigentlich dachte, dass am Ende alle die gleiche Steuerlast haben, und die nur vom zu versteuernden Einkommen abhängt?
Es ist doch egal, ob ich 65k als Soloselbständiger oder Angestellter einnehme? (abgesehen davon, dass ich als selbständiger halt abschreiben kann und solche Sachen, was ich als Angestellter nicht kann - *der* ist also m.M. schlechter gestellt).
Aber das vbringt mich auch zum Thema Steuerklassen. Es gibt ja auch viele, die glauben, dass der Wechsel der Steuerklasse am Ende des Tages echt Steuern spart.