Author Topic: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge  (Read 457361 times)

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #150 on: July 02, 2014, 12:15:21 PM »
Vielen Dank!

Mal ein anderes Thema: Wie kommen die Leute eigentlich darauf, dass Small Caps langfristig mehr Rendite bringen? ich habe jetzt mal einige Indizes angeschaut, z.B. MSCI North America Small Cap (Net) oder Stoxx Europe Small 200 und der jeweilige Gesamtindex oder der Large Cap Index war in fast allen Zeiträumen deutlich besser.

Hat jemand bessere Daten dazu?

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #151 on: July 02, 2014, 03:02:40 PM »
Vielen Dank!

Mal ein anderes Thema: Wie kommen die Leute eigentlich darauf, dass Small Caps langfristig mehr Rendite bringen? ich habe jetzt mal einige Indizes angeschaut, z.B. MSCI North America Small Cap (Net) oder Stoxx Europe Small 200 und der jeweilige Gesamtindex oder der Large Cap Index war in fast allen Zeiträumen deutlich besser.

Hat jemand bessere Daten dazu?

Hab  jetzt nicht lange gesucht, sondern nur mal eben schnell bei MSCI reingeschaut:
http://www.msci.com/products/indexes/size/standard/performance.html
Einstellungen: Developed Markets, EURO, Net index
und bei Size die Werte Standard (Large+Mid Cap) sowie Small eingestellt:

MSCI Index Index Code   Last    Day     MTD     3MTD    YTD     1 Yr    3 Yr    5 Yr    10 Yr
WORLD      990100       173.262 0.75%   0.75%   5.90%   7.66%   18.09%  13.84%  15.67%  6.12%
WORLD SC   106230       249.380 0.85%   0.85%   7.31%   7.83%   20.86%  14.51%  19.62%  8.30%


Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und nicht repräsentativ, passt aber zum Faktor-Modell von Fama/French (http://de.wikipedia.org/wiki/Fama-French-Dreifaktorenmodell). Im Wiki-Artikel findest Du auch die Links auf die Arbeiten von Fama/French, wenn Du die genauen Hintergründe nachlesen willst. Wichtig ist zu wissen, dass die höhere erwartete langfristige(!) Rendite mit höheren Schwankungen verbunden ist und zeitweise somit auch hinter der Rendite von LargeCaps liegt. Eine Garantie, dass die Rendite zu jedem Zeitpunkt höher ist als bei LargeCaps, gibt es somit nicht. Langfristig sollte sie es aber sein.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #152 on: July 02, 2014, 04:25:48 PM »
Okay, werde ich mir mal durchlesen. Aber geraden beim Stoxx Europe Small 200 ist die annualisierte Rendite seit Auflegung (1987) gerade mal so um die 4%, beim Stoxx Europe 600 8%. Und das sind 27 Jahre.

Mögliche Interpretation: Das sind nicht wirklich Small Caps? Jetzt müssten sie aber mal so richtig loslegen? Oder europäische SCs sind eine Ausnahme.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #153 on: July 03, 2014, 03:39:21 AM »
Stoxx Europe Small 200:

        1 Jahr      3 Jahre   5 Jahre  10 Jahre   15 Jahre           20 Jahre     27 Jahre
Max   50,77%   28,51%   20,79%   10,40%   8,51%   6,58%   4,96%
Min   -46,70%   -12,81%   -5,02%   1,56%   1,45%   2,02%   4,96%

Stoxx Europe 600

        1 Jahr      3 Jahre   5 Jahre  10 Jahre   15 Jahre           20 Jahre     27 Jahre
Max   44,83%   33,61%   28,05%   18,11%   11,97%   11,36%   8,05%
Min   -41,30%   -16,39%   -5,77%   -1,34%   3,44%   7,16%   8,05%


Sind die Net Return Werte von Stoxx. Das seltsame ist, dass die europäischen Small Caps in keinem Zeitraum wirklich besser abschneiden. Der Theorie nach müsste das ja bei 27 mal passieren.

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #154 on: July 03, 2014, 04:29:40 AM »
Hier mal die Performance-Angaben von Stoxx (http://www.stoxx.com/download/indices/factsheets/sxxp_fs.pdf)

                                        1 Jahr   3 Jahre  5 Jahre  Komplett
STOXX Europe 600            13.67    5.89     10.87    5.52
STOXX Europe Large 200   12.27    5.56     10.05    5.69
STOXX Europe Small 200   20.45    7.22     15.13    3.80

Wenn man sich diese Werte anschaut, dann wäre zumindest über die letzten 5 Jahre der SC stärker gewachsen als der LC, über den Gesamtzeitraum allerdings nicht. Der STOXX beinhaltet meines Wissens aber keine Dividendenzahlungen, insofern müsste man die jetzt noch berücksichtigen.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #155 on: July 03, 2014, 05:55:19 AM »
Diese Angaben sind (wie auch in meinem Beispiel zum MSCI World oben) mit Vorsicht zu genießen. Durch eine geschickte Wahl des Betrachtungszeitraums kann man alles und nichts zeigen:
Als exemplarisches Beispiel könnte z.B. vor dem Jahr des Betrachtungszeitraums der eine Index (z.B. der SC-Index) extrem stark gestiegen sein (z.B. um 30%) während der LC-Index bei +/- 0% verblieben ist. Fällt dann der zuvor gestiegene Index im Folgejahr (und damit innerhalb des Betrachtungszeitraum) um 27% und der andere LC-Index bleibt bei +/-0%, dann sieht der SC-Index im Betrachtungszeitraum richtig schlecht aus, obwohl er bezogen auf die zwei Jahre zuvor besser als der LC-Index abgeschnitten hat.

SC 0.Jahr: +30%, 1.Jahr: -27%
LC 0.Jahr: +0%, 1.Jahr +0%

-> Betrachtungszeitraum 1 Jahr: SC: -27%, LC: 0% -> LC ist viel besser als SC
-> Betrachtungszeitraum 2 Jahre: SC: +3%, LC: 0% -> SC ist besser als LC

Besser als eine Betrachtung einer einzigen Momentaufnahme ist daher eher ein rollierender Vergleich über mehrere längere Zeitspannen (z.B. 10-Jahreszeiträume), also von 1989-1999, von 1990-2000, von 1991-2001 usw. usf.
Wie gesagt, schau Dir mal die Paper von Fama/French an, wenn Du Spaß an dem Thema hast - ich denke, dass der Small-Cap-Effekt nicht von der Hand zu weisen ist. Er wird mit einem höheren Risiko in Form von größerer Volatilität erkauft und kann daher auch mal längere Zeit ausbleiben; so waren Small-Caps insbesondere Ende der 80er/Anfang der 90er weniger rentabel als Large-Caps. Einen Quantensprung in der Rendite wird man damit nicht erzielen. Als Diversifikator finde ich sie auf jeden Fall gut, allerdings hängt es auch von der Größe des Anlagevolumens (und damit von den Transaktionskosten) ab, ob man noch eine (oder mehrere) weitere SC-Positionen im Depot hinzufügen sollte.
« Last Edit: July 03, 2014, 06:07:10 AM by Woody »

skupp

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #156 on: July 03, 2014, 07:26:38 AM »
Hallo Leute,

ich lese seit einiger Zeit mit, und heute hab ich auch mal eine Frage.

Kurz zu mir: habe MMM vor ungefähr 1 Jahr entdeckt, und seitdem einiges in meinem Leben umgestellt. Ich habe jetzt auch einen klaren Plan was meine Investments angeht, und kaufe fleißig MSCI World ETFs und andere. Da mein Portfolio noch relativ klein ist und ich relativ viel dazukaufe, mache ich im Moment noch keine richtige AA oder Rebalancing, sondern alles in Aktien.

Nun zu meiner Frage: kennt ihr gute (Online-)Tools zur Portfolioanalyse? Also wo man seine Investments eingibt und dann Rendite-Risiko, Sharpe-Ratio, Korrelation, Benchmark-Vergleiche etc. erhält. In den USA gibt es beispielsweise Portfolio Monkey (oder so ähnlich), nur dort kann meine keine deutschen ETFs eingeben.

Danke und viele Grüße
skupp

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #157 on: July 03, 2014, 07:45:15 AM »
http://www.morningstar.de/de/tools/default.aspx

hat eine ganze Reihe von Analysetools. Ich frage mich nur, ob Deine Anlagestrategie nicht zu komplex ist, wenn Du ein solches Tool brauchst?

Ich mache das gefühlt schon übermäßig kompliziert, in dem ich meine Anlage einteile in Aktien, Anleihen und Immobilien, und dann auf die Bereiche Europa, Amerika, Asien und Welt verteile. Beim Kauf schaue ich dann lediglich, welcher der Bereiche derzeit im Minus ist, und kaufe dementsprechend einen ETF. Und selbst dafür reicht eine Excelliste (eigentlich Google Spreadsheet). Kleinere Investments wie Bondora berücksichtige ich dabei gar nicht.

skupp

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #158 on: July 03, 2014, 08:07:42 AM »
Danke für die schnelle Antwort. Ich schau es mir mal an.

Meine Idee ist mal zu simulieren, ob mein Depot wirklich diversifiziert ist (also optimale Risiko-Rendite-Verhältnis aufweist) und wie sich der Zukauf bestimmter Wertpapiere auswirken würde. Mal gucken ob das geht.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #159 on: July 03, 2014, 08:27:26 AM »
Hallo,
ich machs wie Christof und vermeide aktiv Prognosen. Du musst aufpassen, kein Performance-chasing oder Optimierung auf bestimte Kennzahlen zu betreiben (außer du weißt was du tust und willst aktiv anlegen).
Für mich ist das Hauptziel klar "Risikominimierung durch globale Diversifizierung über Assetklassen hinweg" und so befülle ich auch mein Excel.
Ich hab meine Version mal hier im Forum hochgeladen: http://forum.mrmoneymustache.com/welcome-to-the-forum/share-your-financial-spreadsheets!/msg277979/#msg277979
Vielleicht hilft dir das ein wenig mit dem Rebalancing.


Wegen den SmallCaps: Ich denke, dass ein Teil der Rendite vielleicht auch von Rebalancing kommt, bzw. das ein wichtiger Aspekt in so einem Engagement ist.
Ich klammere SmallCaps aktuell relativ stark aus, des einfacheren Portfolios wegen.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #160 on: July 03, 2014, 08:43:01 AM »
Hallo skupp,

willkommen im Klub ;-)!

Ich bin nicht in der Position, Dich zu kritisieren, insbesondere da Du ja löblicherweise etwas zur Seite legen willst. Ich möchte Dir aber ein paar Hinweise geben, da ich das Gefühl habe, dass Du evtl. einen Stups in die "richtige" Richtung brauchen kannst:

... kaufe fleißig MSCI World ETFs und andere. Da mein Portfolio noch relativ klein ist und ich relativ viel dazukaufe, mache ich im Moment noch keine richtige AA oder Rebalancing, sondern alles in Aktien.

Heißt das, das Du kein Tagesgeldkonto hast, auf dem 3-6 Monatsgehälter für kurzfristige unerwartete Kosten liegen? Falls dem so ist, würde ich Dir raten, das dringend nachzuholen, bevor Du in Aktien investierst. Wenn sich morgen die Börsen nach unten überschlagen und übernächste Woche die Waschmaschine und der Wagen den Geist aufgeben, willst Du keine Aktien verkaufen müssen.
Alles in Aktien zu investieren finde ich übrigens auch "etwas" hoch. Hast Du schon mal einen Börsencrash miterlebt? Weißt Du, wie sich das anfühlt und bist Du Dir wirklich sicher, dass Du dann nichts verkaufen wirst? Viele Anleger überschätzen ihre Risikotoleranz bis sie den ersten Crash mitgemacht haben.

Nun zu meiner Frage: kennt ihr gute (Online-)Tools zur Portfolioanalyse? Also wo man seine Investments eingibt und dann Rendite-Risiko, Sharpe-Ratio, Korrelation, Benchmark-Vergleiche etc. erhält. In den USA gibt es beispielsweise Portfolio Monkey (oder so ähnlich), nur dort kann meine keine deutschen ETFs eingeben.

Tut mir leid, Dir das sagen zu müssen, aber diese Tools werden Dir nahezu keinen Mehrwert bieten. Es ist zwar hübsch zu sehen, wie das Rendite-Risiko, Sharpe-Ratio, Korrelationen usw.usf. der eigenen Investments in der Vergangenheit gewesen ist/sind, aber das sagt leider(!) so gut wie nichts über die Zukunft aus.

Meine Idee ist mal zu simulieren, ob mein Depot wirklich diversifiziert ist (also optimale Risiko-Rendite-Verhältnis aufweist) und wie sich der Zukauf bestimmter Wertpapiere auswirken würde. Mal gucken ob das geht.

Das ist leider(!) nicht möglich. Du denkst wahrscheinlich in Richtung der Markowitz'schen "effizienten Portfolios" (http://de.wikipedia.org/wiki/Portfoliotheorie#Effiziente_Portfolios). Leider sind diese Modelle extrem fehleranfällig für geringfügige Änderungen in den Korrelationen, erwarteten Renditen und Varianzen, d.h. wenn Du annimmst, dass eine Investition ("Zukauf bestimmter Wertpapiere") sich positiv auf Dein Rendite/Risiko-Verhältnis auswirkt, gilt das nur bei exakt den gleichen Bedingungen wie in der Vergangenheit. Winzige Veränderungen können zu gänzlich anderen "optimalen" Asset-Allokationen führen und Deine vermeintliche Verbesserung ist in Wirklichkeit eine Verschlechterung.

Es ist leider(!) so, dass die Zukunft ungewiss ist und nahezu die Komplette "Weisheit" der Geldanlage im Satz "Lege nicht alle Eier in einen Korb" gebündelt werden kann. Damit verkauft sich natürlich kein Wirtschaftsmagazin (gedruckt oder online), daher wird auch täglich eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

Als kleine Leseanregung würde ich Dir diesen Blogeintrag (nicht von mir!) nahelegen:
http://www.finanzwesir.com/blog/optimale-zusammenstellung-der-assetklassen-fuers-depot

Gutgemeinte Grüße
Woody

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #161 on: July 03, 2014, 12:12:18 PM »
Woody, das mit den rollenden Renditen über verschiedene Jahreszeiträume habe ich ja gemacht. Die Werte oben sind die jeweiligen Maximalwerte aller dieser Zeiträume.

Hier nochmal die ganzen Daten:

Stoxx Europe Small:

YOY    3 year   5 year   10 year   15 year   20 year   27 year
                  
-20,28%                  
27,97%                  
22,00%   7,57%               
-24,71%   5,54%               
1,71%   -2,24%   -0,96%            
-12,01%   -12,33%   1,02%            
46,12%   9,35%   3,73%            
-7,41%   5,98%   -1,83%            
-4,86%   8,78%   2,87%            
15,32%   0,53%   5,49%   2,22%         
15,32%   8,16%   11,35%   6,06%         
-10,91%   5,82%   0,86%   2,29%         
30,91%   10,39%   8,10%   3,01%         
-1,50%   4,74%   8,85%   5,82%         
-10,51%   4,89%   3,47%   4,47%   2,63%      
-24,81%   -12,81%   -5,02%   2,84%   2,23%      
28,95%   -4,62%   2,27%   1,56%   2,28%      
21,57%   5,63%   0,77%   4,37%   2,26%      
29,43%   26,60%   6,42%   7,63%   6,02%      
34,89%   28,51%   15,53%   9,33%   8,03%   5,71%   
-6,06%   17,93%   20,79%   7,11%   8,51%   6,58%   
-46,70%   -12,26%   1,22%   1,75%   1,45%   2,02%   
50,77%   -8,95%   5,68%   3,19%   4,80%   3,10%   
22,66%   -0,48%   4,55%   5,48%   6,59%   5,65%   
-14,93%   16,30%   -4,66%   4,95%   4,45%   4,71%   
24,73%   9,18%   0,90%   10,40%   5,00%   6,55%   
23,82%   9,52%   19,43%   9,95%   7,33%   5,67%   4,96%


Stoxx Europe 600

YOY    3 year   5 year   10 year   15 year   20 year   27 year
                  
-13,64%                  
25,70%                  
27,66%   11,49%               
-15,30%   10,77%               
16,26%   7,92%   6,42%            
5,65%   1,33%   10,79%            
40,76%   20,02%   13,33%            
-6,90%   11,45%   6,39%            
17,98%   15,63%   13,69%            
22,34%   10,35%   14,85%   10,55%         
44,83%   27,86%   22,33%   16,42%         
23,43%   29,80%   19,16%   16,21%         
33,43%   33,61%   28,05%   16,72%         
-4,71%   16,21%   22,70%   18,11%         
-15,75%   2,32%   13,88%   14,36%   11,65%      
-27,19%   -16,39%   -0,76%   10,18%   10,39%      
13,77%   -11,30%   -2,36%   7,86%   9,65%      
11,69%   -2,56%   -5,77%   9,84%   8,68%      
26,42%   17,12%   -0,29%   10,61%   11,62%      
21,86%   19,83%   7,35%   10,56%   11,97%   10,56%   
-0,18%   15,43%   14,34%   6,52%   11,55%   11,36%   
-41,30%   -10,62%   0,17%   -1,11%   5,23%   7,20%   
30,32%   -8,60%   3,30%   -1,34%   7,62%   7,31%   
10,87%   -5,34%   0,63%   0,17%   7,17%   8,77%   
-8,37%   9,81%   -4,95%   1,01%   5,13%   7,48%   
19,30%   6,62%   -1,50%   6,12%   3,78%   8,13%   
17,51%   8,71%   13,17%   6,47%   3,44%   7,16%   8,05%

Das ganze verrutscht hier etwas, aber ich denke man kann es erkennen. Der erste Zeitraum ist eben ab 1987 bis 1992 und dann 1988-1993 und so weiter. Die Small Caps sind immer schlechter ... Es sind übrigens Net Return, d.h. bei Stoxx, dass die Dividenden nach Steuern reinvestiert werden.
« Last Edit: July 03, 2014, 12:14:07 PM by dachs »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #162 on: July 03, 2014, 03:59:06 PM »
@dachs: Wie bist Du denn an diese Werte gekommen? (Quelle, Link, o.ä.) Ohne eine vernünftige Möglichkeit, deine Zahlentapete reproduzieren zu können, fällt es mir schwer zu glauben, dass

Die Small Caps sind immer schlechter

tatsächlich stimmt. Vor allem das Wort "immer" irritiert mich doch arg.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #163 on: July 04, 2014, 12:59:03 AM »
Sind historische Daten (Net Return) von der Stoxx Seite. Habe das auch nochmal für "Jahresanfang" am 1. Juni gemacht, kommt fast das gleiche raus.

Link: (dann auf Data-> Historical Values EUR Net Return)
Small 200: http://www.stoxx.com/indices/index_information.html?symbol=SCXP
Europe 600: http://www.stoxx.com/indices/index_information.html?symbol=SXXP

Ist nur eine txt Datei und die Aufarbeitung ein bisschen umständlich. Ich kann dir mein Spreadsheed mal schicken, falls du möchtest.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #164 on: July 04, 2014, 03:12:04 AM »
Hallo dachs,

dann fürchte ich, dass wir mit den gleichen Daten zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Bei mir sieht das so aus:


          Stoxx Europe Small 200   Stoxx Europe 600
1987-1997  2,21%                    10,54%
1988-1998  6,05%                    16,40%
1989-1999  2,29%                    16,19%
1990-2000  3,01%                    16,70%
1991-2001  5,81%                    18,08%
1992-2002  4,47%                    14,35%
1993-2003  2,84%                    10,18%
1994-2004  1,56%                     7,86%
1995-2005  4,36%                     9,83%
1996-2006  7,62%                    10,60%
1997-2007  9,32%                    10,56%
1998-2008  7,11%                     6,52%
1999-2009  1,75%                    -1,11%
2000-2010  3,19%                    -1,34%
2001-2011  5,48%                     0,17%
2002-2012  4,95%                     1,01%
2003-2013 10,39%                     6,12%
2004-2014  9,94%                     6,46%

Aufgelistet sind die Renditen (p.a.) in den jeweiligen 10-Jahreszeiträumen, d.h. im Zeitraum 2000 bis 2010 war die Rendite beim Stoxx Europe Small 200 3,19% p.a. und beim Stoxx Europe 600 -1,34%.

Man sieht, was ich erwähnt hatte:

ich denke, dass der Small-Cap-Effekt nicht von der Hand zu weisen ist. Er wird mit einem höheren Risiko in Form von größerer Volatilität erkauft und kann daher auch mal längere Zeit ausbleiben; so waren Small-Caps insbesondere Ende der 80er/Anfang der 90er weniger rentabel als Large-Caps.

Unsere Daten beinhalten für eine sinnvolle Abschätzung natürlich viel zu wenig Werte. 18 Zehnjahreszeiträume reichen sicher nicht aus, um einen solchen SmallCap-Effekt zu belegen, daher nochmal mein Hinweis auf die entsprechenden Paper zu dem Thema. (Die Tabelle würde vermutlich sogar das Gegenteil nahelegen.)

Gruß
Woody

PS: Ich schicke Dir noch die Auswertung per PM, sofern ich nicht an der Technik scheitere ;-)!

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #165 on: July 04, 2014, 04:07:19 AM »
Quote
Es ist leider(!) so, dass die Zukunft ungewiss ist und nahezu die Komplette "Weisheit" der Geldanlage im Satz "Lege nicht alle Eier in einen Korb" gebündelt werden kann.
Um die Quintessenz nochmal anders darzustellen:
Man sollte nicht Performance-Chasing betreiben; in diesem Fall ausgestaltet als "Nachlaufen bestimmter Kennzahlen". Das wird ziemlich sicher eine Unterrendite nach Kosten bringen und dein Risiko nicht signifikant reduzieren (wie erhofft).
Wie schon gesagt wurde, und das ist elementar wichtig: Aus der Vergangenheit kann man nicht auf die Zukunft schließen. Alles, was du tun kannst, ist eine Strategie zurechtzulegen, die dir erlaubt in möglichst vielen Szenarien "gut" abzuschneiden, d.h. breit aufgestellt zu sein.

-> Du kannst beeinflussen, wie deine Depotpositionen zusammengestellt werden
-> Du kannst nicht beeinflussen, wie sich diese entwickeln werden
=> Ergo: Die robusteste/erfolgreichste Strategie ist eine breite hinsichtlich der möglichen Szenarien, nicht eine enge, die auf möglichst enge Kennzahlen basiert. Das "beste" portfolio lässt sich ausschließlich in der Rückschau ermitteln, denn eine Strategie (und nichts anderes ist ein bestimmter Portfolioaufbau) wirkt stets in die Zukunft. Ob eine Strategie richtig war, kann man nicht am Erfolg oder Misserfolg der Strategie festmachen, sondern einzig und allein an der Datenlage zum Zeitpunkt der Strategiefestlegung.
Das schließt Kennzahlen-Nachlaufen genauso mit ein, wie z.B. "alles auf smallcaps setzen". Das kann Überrendite bringen, birgt aber auch immer mehr Risiko.

Vielleicht schaust du einfach auch nach einer 80/20 Regel; ich habe das Gefühl, dass du versuchst, jenseits der 20% zu optimieren. Das ist sehr teuer und aufwändig und bringt maximal noch 20%. Die 80% deckst du aber ohne Aufwand und nennenswerte Kosten durch breite globale Diversifikation ab; damit solltest du gut durch die nächsten Crashes reiten können - wenn du genug "sichere" Anlagen neben Aktien hast; das ist schon ein ganz wichtiger Aspekt.

Viel wichtiger, als der SmallCap-Effekt ist die Frage nach deiner Risikotragekapazität, Die lässt sich nämlich ziemlich gut einschätzen, wenn du eine globale AssetAllokation (alles mit drin, Versicherungen etc zum Rückkaufswert zählen zu sicheren Anlagen) machst.
Spiel dann mal den Fall durch, was passiert mit deinen Finanzen, wenn die Märkte bei -50% stehen verschiedene Worst-Cases eintreten?
- Was passiert z.b. bei einem Totalschaden deines Autos?
- Wenn ein Wasserrohr platzt?
- Wenn du deinen Job verlierst und durchschnittlich lange brauchst, um einen neuen zu finden?
Diese Fragen helfen zum einen abzuschätzen, wie viel liquide sichere Anlagen du brauchst und auch, wie viel du davon cash-equivalent haben musst. Es hilft auch, zu sehen, ob du unter/überversichert bist. Es ist hilfreich zu sehen, wo deine Grenzen liegen.
Damit ersetzt du die häufig anzutreffende "Bauchgefühl-Risikoneigung" durch eine schon recht konkrete "Risikotragekapazität", die du dann noch gegen deine Einschätzung zum Risiko-Gefühl ("woah, -50% in rot, ich verkaufe!!11!) abwägen kannst.
Kurz: Es macht den Begriff "RISIKO" Transparent und für dich konkret greifbar.
Das lässt sich dann konkret in eine Quote "Sichere Anlagen/Risikoanlagen" übersetzen, und das ist dein Fundament für eine AssetAllokation. Diese Grundlagenentscheidung macht bereits vermutlich mehr als 80% deiner Rendite und vermutlich schon mehr deines Gesaterfolges aus. Die Frage "SmallCaps ja/nein und wenn ja, wieviel"? macht vermtulich weniger als 1% des Gesamtergebnisses aus und ist zudem hochgradig unbestimmbar (weil Zukunftsmusik).


... War das jetzt zu OffTopic?
« Last Edit: July 04, 2014, 04:16:22 AM by DaKini »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #166 on: July 04, 2014, 04:35:25 AM »
... War das jetzt zu OffTopic?

In meinen Augen nicht, sondern eine gute und vor allem ausführliche Ergänzung.

Du vermischst allerdings zwei Belange unterschiedlicher Beteiligter:
* skupp, der mit Hilfe von historischen Werten seine Anlageentscheidungen optimieren möchte
* dachs, der sich für das Riskpremium von SmallCaps im Bereich Stoxx Europe interessiert

Das macht Deine Aussagen aber nicht weniger richtig.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #167 on: July 04, 2014, 04:35:45 AM »
Danke woodie, Zahlen sind aber (fast) identisch, nur anders gerundet. :)

Interessant ist vielleicht auch, wenn man die Rahmenbedingungen in der EU bzw. der Eurozone berücksichtigt. Vielleicht war es seit dem Jahr 2000 einfach deutlich einfacher für Small Caps auch international gute Geschäfte zu machen wobei dieser Vorteil davor eher den großen Unternehmen vorbehalten war.

Aber okay, in dieser Hinsicht ist es vielleicht ganz gut meine eigene Risikobereitschaft zu überdenken. Über einen Zeitraum von so vielen Jahren nur die halbe Rendite bei den Small Caps ist schon heftig ;)

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #168 on: July 04, 2014, 07:39:39 AM »
Ja, interessant ist die Feststellung. Sie enthält aber leider keine informationen für zukünftige Handlungen.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #169 on: July 04, 2014, 09:12:08 AM »
Naja, doch. Wenn man daraus schließt, dass der Small Cap Effekt bei europäischen Small Caps nicht vorhanden ist, kann man diese "Erkenntnis" in die Zusammenstellung seines passiven Portfolios einfließen lassen.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #170 on: July 04, 2014, 04:06:24 PM »
Nein, denn die Wahl des rollierenden Zeithorizontes von hier 10 jahren ist zufällig gesählt. Was wäre, wenn sich der effekt in den Daten bei 30 jahren rollierend einstellen würde?
Du hast lediglich in der analysierten datenfolge herausgefunden, dass der effekt dort nicht nachweisbar war. Das heisst aber noch lange nicht, dass er nicht doch real auftrat (deine datenbasis ist zu klein für eine solche aussage), noch dass der effekt sich künftig nich doch künftig manifestieren wird.
Du hast, so könnte man sagen, datamining betrieben und verallgemeinerst das Ergebnis zu stark bezogen auf die reale vergangenheit. Das ist aber noch nicht das problem, denn egal ob der efekt da war oder nicht, es hat keine aussagekraft, ob der effekt künftig auftreten wird.
Wenn du smallcap also nicht ins depot holst, wirst du nicht profitieren, falls er auftritt. Holst du sie rein, wirst du den effekt mitnehmen, falls er auftritt. Letzteres portfolio ist also breiter und damit grundsatzlich stabiler.

Ich denke dabei nur nicht, dass der effekt so ausgeprägt ist, mir deswegen mein depot zu verkomplizieren, vor allem bei einem so kleinem depot, wie ich es momentan noch habe. Da gibts bedeutend renditeträchtigere optimierungen...
Zb ist die frage stoxx50 oder stoxx600 wohl deutlich gewichtiger, und betrift dabei aber eben in meiner assetallocation njr noch 25% meines gesamten risikokapitals. Umgekehrt bedeutetnes, dass 75% meiner risikorendite aus anderen entscheidungen kommt.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #171 on: July 05, 2014, 03:52:26 AM »
Ja, das stimmt schon. Aber es hatte auf meine persönliche Einschätzung einen großen Einfluss. Bisher dachte ich "hey, wenn Small Caps viel Rendite bringen, dann möchte ich die auch übergewichten". Wenn ich mich aber in die Situtation hineinversetze, dass diese Rendite mit dem Risiko 27!!! Jahre schlechter als der Markt abzuschneiden verbunden ist, werde ich mir das mal ganz genau überlegen.

Aber wie du schon sagtest, es kommt ja keiner auf die Idee nur auf Small Caps zu setzen oder sie wegzulassen. Aber z.B. beim von Gerd Kommer vorgeschlagenen Portfolio setzt man stark auf Value Aktien und Small Caps, weil diese die höchste erwartete Rendite haben.

skupp

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #172 on: July 07, 2014, 07:59:08 AM »
OK, angenommen man hat die für einen passende Asset Allocation gefunden.
Für einen langfristig orientierten Anleger wird ja der Weltindex (z.B. MSCI World) wahrscheinlich immer dabei sein.
Wie können wir den in Deutschland möglichst kostengünstig abbilden, hat jemand eine bessere Idee als Comstage ETFs?
Und wie macht ihr (wenn überhaupt) Währungshedging?

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #173 on: July 07, 2014, 08:22:41 AM »
OK, angenommen man hat die für einen passende Asset Allocation gefunden.
Für einen langfristig orientierten Anleger wird ja der Weltindex (z.B. MSCI World) wahrscheinlich immer dabei sein.
Wie können wir den in Deutschland möglichst kostengünstig abbilden, hat jemand eine bessere Idee als Comstage ETFs?
Und wie macht ihr (wenn überhaupt) Währungshedging?

Schau mal hier:
https://www.justetf.com/de/find-etf.html?index=MSCI%2BWorld
Ich würde Dir allerdings raten, die Werte wie z.B. TER oder Domizil nochmal auf der Seite des jeweiligen ETF-Anbieter abzugleichen. Ich persönlich habe übrigens keine bessere Idee als Comstage ETFs ;-). Insbesondere nach der aktuellen TER-Senkung von 0,4% auf 0,2% beim MSCI World und 0,5% auf 0,25% beim MSCI Emerging Markets gibt es für mich mit meinen Belangen keine Alternative. Aber die TER ist nicht das einzige Kriterium. Wer ausschüttende ETFs oder voll-replizierende ETFs sucht, muss einen anderen Anbieter nehmen.

Von Währungshedging halte ich nichts. Kostet nur zusätzliche Gebühren und die Unternehmen sind eh international aufgestellt und von allen Währungen abhängig. Lediglich bei Anleihen würde ich auf fremde Währungen verzichten.

skupp

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #174 on: July 07, 2014, 09:16:42 AM »
Die Gebührensenkung hatte ich noch gar nicht mitbekommen, danke für den Tip.
Ja, dann dürfte die Entscheidung erstmal klar sein, ich hatte mich bisher immer geärgert dass es hier so viel teurer ist als in den USA.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #175 on: July 07, 2014, 03:12:16 PM »
Zum Thema Anleihen: Lohnt sich da ein ETF mit Anleihen mit kurzer Restlaufzeit (2-5 Jahre?!) oder kauft man die besser selbst? Habe mal bei iShares geschaut und die TER sind 0,16%, was ja fast der Rendite der Anleihen entspricht ;)

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #176 on: July 07, 2014, 03:32:49 PM »
Mal darüber nachgedacht, ob nicht auch Sparbriefe sinnvoll sein könnten:
http://www.modern-banking.de/festzinsanlage_ueberblick.php

Vorteil: Höhere Rendite ggü. bonitätsähnlichen Anleihen (Die Marketingabteilung der Banken lässt grüssen.)
Nachteil: geringere Liquidität da Auszahlung zumeist erst zum Laufzeitende möglich

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #177 on: July 08, 2014, 08:45:47 AM »
Hm ja, recht interessant. Aber, wie gesagt, man muss bis zum Ende der Laufzeit abwarten und bei 5 Jahren wäre ein Rebalancing dann nicht möglich.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #178 on: July 08, 2014, 10:52:18 AM »
Wie wäre es dann mit einer "Festgeld-Leiter", d.h. einer Aufteilung auf mehrere Tranchen unterschiedlicher Laufzeiten also z.B. bei einer dreistufigen Leiter initial ein Drittel mit 1 Jahr Laufzeit, 1 Drittel 2 Jahre Laufzeit und 1 Drittel 3 Jahre Laufzeit. Nach 1 Jahr ist dann das kürzeste Festgeld abgelaufen und die Restlaufzeit der beiden anderen 1 Jahr und 2 Jahre. Dann könntest Du das frisch abgelaufen Festgeld wieder für 3 Jahre anlegen (oder eben zum Rebalancen nutzen). Langfristig würdest Du Dir damit immer das Zinsniveau der 3-jährigen Laufzeit sichern. (Natürlich lässt sich das auch mit 5 Stufen und 5 Jahren umsetzen.)

Nur mal so als Idee...

(Die Renditen von AAA-Staatsanleihen sind halt eher mau. Und im Mantel eines ETFs wird's durch die Gebühren noch weniger rentabel. Daher verzichte ich gänzlich auf Anleihen-ETFs.)

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #179 on: July 09, 2014, 10:09:32 AM »
Ja, gute Frage.
Momentan halte ich von einem Anleihen-ETF relativ wenig. Demnächst wird eine Portugal-Anleihe (risikohafte 6%) fällig und gleichzeit läuft das 3%-Tagesgeld-Bonusprogramm aus. Für beide Positionen brauche ich also was neues; allerdings muss es liquide sein, denn es ist Teil meines Emergency-Fund und sollte in wenigen Tagen liquidierbar sein; eine grundsätzlich gute Festgeldleiter kommt hier also nicht in Frage.
Ich bin am überlegen, entweder ein "gutes" Tagesgeld (1,2% bei moneyou) aufzutreiben, oder es halt für 0,9% auf meinem schon vorhandenen TG-Konto bei der DKB zu parken (dafür mit "Sparautomatik").
Vermutlich werde ich mir aber auch ein paar Anleihen mit kurzer Restlaufzeit anschauen. Bei deutschen Anleihen sollte Diversifikation vermutlich keine große Rolle spielen. Der "Vorteil" erscheint mir bei einem dt. Staatsanleihen-ETF vielmehr darin zu liegen, dass man das Geld einfach langfristig dort parkt und Zinsänderungen langsam im Portfolio "nachmigrieren" und man nicht auslaufende Anleihen selbst umschichten muss.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man einen Europa-Staatsanleihen-ETF betrachtet? dort mixt man ja etwas Risiko dazu, was sich auch auf die Rendite niederschlagen müsste? Dazu käme ein Aufertungseffekt, falls die maroden Euroländer wieder aufgewertet würden?
Z.b. EURO Gesamtmarkt: http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251725/ishares-euro-aggregate-bond-ucits-etf (allerdings eine durchschnittliche Restlaufzeit von 7 Jahren, d.h. er müsste noch relativ Zinssensitiv sein, hätte aber immerhin um die 2% Ausschüttungsrendite bzw 3% Umlaufrendite, TER 0,25%)
oder EURO Staatsanleihen 1-3Y http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251733/ishares-euro-government-bond-13yr-ucits-etf (1,49% Ausschüttungsrendite, 1,48% Umlaufrendite, TER 0,20%)
Von längeren Durationen halte ich die Finger weg, bis die Zinsen wieder auf normalen Levels sind. Ich vermute der EURO-Aggregate wird vermutlich schon etwas leiden. Wie viel ist aber "etwas"?
Das Geld hätte ich aber schon gern sicher und liquide. 1,4% Rendite erscheinen mir jetzt auch fair und "bisschen über der Inflation".
« Last Edit: July 09, 2014, 10:24:25 AM by DaKini »

Lyssa

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #180 on: July 12, 2014, 05:20:08 AM »

Heißt das, das Du kein Tagesgeldkonto hast, auf dem 3-6 Monatsgehälter für kurzfristige unerwartete Kosten liegen?


Ja, das ist die allgemeine Regel. Allerdings habe ich mich schon öfter gefragt ob "sechs mal monatliche Ausgaben" nicht der sinnvollere Maßstab wäre?

So ähnlich wie bei der "Sie brauchen 80% ihres jetzigen Gehalts als Rente"-Regel, die ja auch keinen Sinn macht, wenn man aktuell von 25-50% seines Gehalts lebt.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #181 on: July 12, 2014, 06:12:53 AM »

Heißt das, das Du kein Tagesgeldkonto hast, auf dem 3-6 Monatsgehälter für kurzfristige unerwartete Kosten liegen?


Ja, das ist die allgemeine Regel. Allerdings habe ich mich schon öfter gefragt ob "sechs mal monatliche Ausgaben" nicht der sinnvollere Maßstab wäre?

So ähnlich wie bei der "Sie brauchen 80% ihres jetzigen Gehalts als Rente"-Regel, die ja auch keinen Sinn macht, wenn man aktuell von 25-50% seines Gehalts lebt.

Richtig, Lyssa, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Der sinnvollere Maßstab wäre das durchaus, da ja die Kosten entscheidend sind und nicht das Einkommen. Die Kaffeesatzleserei beim Faktor (3,6,12,...) ist aber auch eher willkürlich. Wer weiß schon, ob er 3 oder 6 Monate mit der Liquiditätsreserve tatsächlich einmal überbrücken muss? Ein Selbständiger, der am Monatsanfang noch nicht weiß, wie viele Aufträge er bis zum Monatsende erhalten wird, muss da vermutlich großzügiger dimensionieren als ein Beamter auf Lebenszeit. Aber auch beim Letztgenannten kann die typischerweise zitierte Waschmaschine gleichzeitig mit dem Auto das Zeitliche segnen und er einen Ersatz brauchen.

Ich z.B. war noch nie wirklich auf mehr als eine Monatsreserve angewiesen. Theoretisch kann's aber ab morgen ganz anders aussehen und ich brauche plötzlich eine Reserve von mehr als 12 Monatsausgaben - wer weiß? Da ist es ja dann auch fast egal, welche Zahl man mit der wachsweichen Monatszahl multipliziert ;-).

Die "Hausnummer" 3-6 Monatsgehälter (oder -ausgaben) bedeutet für mich vor allem psychologisch ein himmelweiter Unterschied zu einem Leben ohne Liquiditätsreserve. Mit dem Geld im Rücken lebe ich deutlich entspannter, da ich weiß, dass mich nicht so leicht unerwartete Ereignisse in eine finanzielle Notlage bringen. Und meine Aktien(-fonds) brauche ich schon mal nicht so schnell verkaufen, wie es beim Poster, auf den sich meine Frage bezog, durchklang.

Ach, und dieses 80% vom letzten Gehalt-Gefasel habe ich auch noch nie verstanden. Das Leben ändert sich im Ruhestand doch mitunter stark und die Ausgaben ändern sich sowohl in ihrer Höhe und den Kategorien, für die sie erfolgen. Für das Gros der Bevölkerung mit einer durchschnittlichen Sparquote von rund 10% passt die Zahl Größenordnungsmäßig vermutlich aber schon. Die 50%-75%-Sparer sind vermutlich eher dünn gesät - und diese werden definitiv wissen, dass die 80%-Regel für sie Quatsch ist.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #182 on: July 13, 2014, 07:39:51 AM »
Ja, gute Frage.
Momentan halte ich von einem Anleihen-ETF relativ wenig. Demnächst wird eine Portugal-Anleihe (risikohafte 6%) fällig und gleichzeit läuft das 3%-Tagesgeld-Bonusprogramm aus. Für beide Positionen brauche ich also was neues; allerdings muss es liquide sein, denn es ist Teil meines Emergency-Fund und sollte in wenigen Tagen liquidierbar sein; eine grundsätzlich gute Festgeldleiter kommt hier also nicht in Frage.
Ich bin am überlegen, entweder ein "gutes" Tagesgeld (1,2% bei moneyou) aufzutreiben, oder es halt für 0,9% auf meinem schon vorhandenen TG-Konto bei der DKB zu parken (dafür mit "Sparautomatik").
Vermutlich werde ich mir aber auch ein paar Anleihen mit kurzer Restlaufzeit anschauen. Bei deutschen Anleihen sollte Diversifikation vermutlich keine große Rolle spielen. Der "Vorteil" erscheint mir bei einem dt. Staatsanleihen-ETF vielmehr darin zu liegen, dass man das Geld einfach langfristig dort parkt und Zinsänderungen langsam im Portfolio "nachmigrieren" und man nicht auslaufende Anleihen selbst umschichten muss.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man einen Europa-Staatsanleihen-ETF betrachtet? dort mixt man ja etwas Risiko dazu, was sich auch auf die Rendite niederschlagen müsste? Dazu käme ein Aufertungseffekt, falls die maroden Euroländer wieder aufgewertet würden?
Z.b. EURO Gesamtmarkt: http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251725/ishares-euro-aggregate-bond-ucits-etf (allerdings eine durchschnittliche Restlaufzeit von 7 Jahren, d.h. er müsste noch relativ Zinssensitiv sein, hätte aber immerhin um die 2% Ausschüttungsrendite bzw 3% Umlaufrendite, TER 0,25%)
oder EURO Staatsanleihen 1-3Y http://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251733/ishares-euro-government-bond-13yr-ucits-etf (1,49% Ausschüttungsrendite, 1,48% Umlaufrendite, TER 0,20%)
Von längeren Durationen halte ich die Finger weg, bis die Zinsen wieder auf normalen Levels sind. Ich vermute der EURO-Aggregate wird vermutlich schon etwas leiden. Wie viel ist aber "etwas"?
Das Geld hätte ich aber schon gern sicher und liquide. 1,4% Rendite erscheinen mir jetzt auch fair und "bisschen über der Inflation".

Wollen wir das Thema "Anleihen" nochmal vertiefen? Ich wäre sehr dankbar dafür...

schoenbauer

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #183 on: July 13, 2014, 08:21:37 AM »
Also ich habe einen Unternehmenanleihen-ETF im Depot. Der investiert in U-Anleihen, die auf Euro lauten und noch mind. 1 Jahr laufen. Von Staatsanleihen halte ich nicht soviel, da Staaten m.M.n. keine guten Schuldner sind (wegen dem sehr deutschen Argument, dass sie selbst Geld drucken koennen).

Der Grund warum der ETF in meinem Depot liegt, ist die Diversifizierung und um im Falle eines Crashes billige Aktien-ETF kaufen zu koennen.

Zu dem Aufwertungseffekt: Verstehe ich es richtig, dass du (DaKini) glaubst, dass die Renditen sinken, wenn die "marode" Eurolaender saniert werden? Falls ja, stimme ich dir da ueberein. Der "Aufwertungs"effekt waere also negativ fuer die Rendite.

Zu deinen Gedanken ueber die Laufzeit: prinzipiell bestimmst du damit - wie du es schon treffend formuliertest - die Zinssensitivitaet. Und um da nicht falsch zu liegen, kann einfach ueber alle Zeitraeume gestreut werden (mache ich zumind. so).

Fuer einen Emergency-Fund empfehle ich aber keine Anleihen. Denn im Notfall will ich mit meiner Geldkarte zur Bank gehen koennen und sofort und ohne Umstaende Cash bekommen. Es ist schliesslich ein Notfall und fuer langes hin- und herueberweisen habe ich keine Zeit.

Just my 2cents.

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #184 on: July 13, 2014, 09:51:42 AM »

Die "Hausnummer" 3-6 Monatsgehälter (oder -ausgaben) bedeutet für mich vor allem psychologisch ein himmelweiter Unterschied zu einem Leben ohne Liquiditätsreserve. Mit dem Geld im Rücken lebe ich deutlich entspannter, da ich weiß, dass mich nicht so leicht unerwartete Ereignisse in eine finanzielle Notlage bringen. Und meine Aktien(-fonds) brauche ich schon mal nicht so schnell verkaufen, wie es beim Poster, auf den sich meine Frage bezog, durchklang.

Ach, und dieses 80% vom letzten Gehalt-Gefasel habe ich auch noch nie verstanden. Das Leben ändert sich im Ruhestand doch mitunter stark und die Ausgaben ändern sich sowohl in ihrer Höhe und den Kategorien, für die sie erfolgen. Für das Gros der Bevölkerung mit einer durchschnittlichen Sparquote von rund 10% passt die Zahl Größenordnungsmäßig vermutlich aber schon. Die 50%-75%-Sparer sind vermutlich eher dünn gesät - und diese werden definitiv wissen, dass die 80%-Regel für sie Quatsch ist.

Stimmt beides. Ich habe zwar Zugang zu einem Dispo der günstiger ist als die Baufinanzierung der meisten Leute, halte aber dennoch eine Liquididitätsreserve aus genau den gleichen psychologischen Gründen.

Zur 80% Regel: Ich habe tatsächlich mal eine Versicherungs"beraterin" erlebt, die selbst als sie mit jemandem konfrontiert wurde, der sie in einer Gruppenpräsentation eiskalt gefragt hat, warum sie denn im Alter auf einmal so viel mehr Geld brauchen sollte an dem Ratschlag festgehalten hat. Aber die glaubte auch einer Gruppe von Wirtschaftsanwälten Lebensversicherungen mit der heutigen sexy Garantiedividende als tolles Investment verkaufen zu können... :-)

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #185 on: July 13, 2014, 09:56:16 AM »
Von Staatsanleihen halte ich nicht soviel, da Staaten m.M.n. keine guten Schuldner sind (wegen dem sehr deutschen Argument, dass sie selbst Geld drucken koennen).

Das, und sobald es wirklich eng wird ändern sie einfach die Regeln. Siehe Argentinien und Griechenland.

Bin gerade dabei Graham und Dodd's Wertpapieranalyse durch zu arbeiten. Schon dort wird ganz treffend bemerkt, dass wenn sich Staatschefs entscheiden müssen, entweder den Gläubiger im Ausland oder die Massen, die sich mit Fackeln und Forken vor dem Palast sammeln, zu verärgern es ziemlich offenkundig ist, wie die Entscheidung ausfallen wird...

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #186 on: July 13, 2014, 10:15:10 AM »
Nicht ganz, mit "aufwertungseffekt" meinte ich die steigenden kurse in dem szenario müsste doch der wert für die aktuell bereits gehaltenen etf anteile steigen, oder? Das wiederum verbessert doch die rendite im vergleich zum angenommenen renditewert zum damaligen kaufzeitpunkt?

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #187 on: July 14, 2014, 11:49:29 PM »
Momentan halte ich von einem Anleihen-ETF relativ wenig. Demnächst wird eine Portugal-Anleihe (risikohafte 6%) fällig und gleichzeit läuft das 3%-Tagesgeld-Bonusprogramm aus.

Für beide Positionen brauche ich also was neues; allerdings muss es liquide sein, denn es ist Teil meines Emergency-Fund und sollte in wenigen Tagen liquidierbar sein; eine grundsätzlich gute Festgeldleiter kommt hier also nicht in Frage.

[...] entweder ein "gutes" Tagesgeld [...] auch ein paar Anleihen mit kurzer Restlaufzeit anschauen. Bei deutschen Anleihen sollte Diversifikation vermutlich keine große Rolle spielen. Der "Vorteil" erscheint mir bei einem dt. Staatsanleihen-ETF vielmehr darin zu liegen, dass man das Geld einfach langfristig dort parkt und Zinsänderungen langsam im Portfolio "nachmigrieren" und man nicht auslaufende Anleihen selbst umschichten muss.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man einen Europa-Staatsanleihen-ETF betrachtet? dort mixt man ja etwas Risiko dazu, was sich auch auf die Rendite niederschlagen müsste? Dazu käme ein Aufertungseffekt, falls die maroden Euroländer wieder aufgewertet würden?
[...]
Von längeren Durationen halte ich die Finger weg, bis die Zinsen wieder auf normalen Levels sind. Ich vermute der EURO-Aggregate wird vermutlich schon etwas leiden. Wie viel ist aber "etwas"?
Das Geld hätte ich aber schon gern sicher und liquide. 1,4% Rendite erscheinen mir jetzt auch fair und "bisschen über der Inflation".

Wollen wir das Thema "Anleihen" nochmal vertiefen? Ich wäre sehr dankbar dafür...

Was genau möchtest Du denn vertiefen? Ich fand Deine Ausführungen und Schlußfolgerungen größtenteils passend.

Meine allgemeine Einstellung zu Anleihen habe ich in diesem Thread (http://forum.mrmoneymustache.com/mustachianism-around-the-web/mustachianism-applied-to-german-way-of-life-deutsche-mmm-ratschlage/msg307233/#msg307233) ja bereits kundgetan.
Wenn Dir kurzfristige Verfügbarkeit ("Liquiditätsreserve") wirklich so wichtig ist, kannst Du mMn wirklich nur auf Tagesgeld und Kurzläufer im Anleihenbereich (wegen der geringeren Kurssensivität) setzen. Ich würde dann allerdings nur auf erstklassige Schuldner setzen, deren Schwankungsbreite kleiner als bei risikoreicheren Anleihen sein sollte. Die Rendite ist zwar z.Z. mau, aber einen Tod muss man sterben, sprich: Entweder längere Zinsbindung und damit höhere Rendite oder höhere Verfügbarkeit für den Notfall.
Deine Einstellung zu einzelnen AAA-Staatsanleihen teile ich: Eine Diversifikation über einen ETF braucht man hier nicht und kann sich die zusätzlichen Kosten sparen. Bequemlichkeit im Hinblick auf regelmäßige Anlagen wäre für mich das einzige Argument für einen AAA-Anleihen-ETF.
Ob Euro-Staatsanleihen in Dein Depot passen, weiß ich nicht. Mein Rendite-Treiber liegt im Aktienanteil. Mir ist im risikoarmen Depotanteil die Sicherheit wichtiger als die Renditechance durch bonitätsärmere Anleihen, aber meine Einstellung zum Thema "Asset Allocation" muss ja nicht Deiner entsprechen.
Wie in meinem Link oben schon angedeutet, würde ich Unternehmensanleihen nicht Staatsanleihen vorziehen. Beide Anleihentypen haben Risiken wie Kursänderungsrisiko und Ausfallrisiko. Wer Argentinien oder Griechenland als Referenz für höhere Risiken bei Staatsanleihen anführt, übersieht meiner bescheidenen Meinung nach deren Bonität. Wer Schrottanleihen (Junk-Bonds bzw. "schöner formuliert" High-Yield-Bonds) kauft, muss mit höheren Ausfallrisiken rechnen. Das kann bei Unternehmensanleihen genauso passieren.
Wenn es unbedingt solche Nicht-AAA-Anleihen sein sollen, würde ich daher auf jeden Fall einen Anleihen-ETF wg. der Diversifikation wählen.
In welcher Form der von Dir beschriebene Aufwertungseffekt eintritt, kann ich nicht beurteilen. Die Frage ist halt, wann und ob dies passiert und falls ja, wie stark dies passiert. Kann ja auch sein, dass besagte Staaten noch länger auf Ihrem niedrigen Bonitätsniveau verbleiben oder dass einige Länder im Euroraum dorthin abrutschen, während sich andere erholen. Wer weiß? Meine Glaskugel gibt da nicht viel her.

Ich würde für weniger als 0,5 Prozentpunkte jedenfalls keinen Euro-Anleihen-ETF einem Tagesgeld vorziehen. Selbst kurzlaufendes Festgeld (6-12 Monate) erscheint mir da lukrativer bei gefühlt geringerem Risiko.

Woody

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #188 on: July 15, 2014, 02:29:52 AM »
Danke für dein Resümee! Genau das meinte ich mit "Vertiefen".
In meiner Allokation ist es offenbar wie bei dir; ich suche hier eigentlich nur Sicherheit als Gegengericht zum Risikoteil. High-Yield-Anleihen wären in meinem Universum ein Bestandteil des Risikoteiles, nicht des "sicheren" Parts der Allokation.

Produkttechnisch bin ich da nicht gebunden; wenn Tagesgeld attraktiver ist, als Staatsanleihen, dann erlaubt meine Allokation auch das theoretische Umschichten Bonds->Cash.
Genau darüber brüte ich aber. Staatsanleihen, auch die deutschen, hätten nämlich einen Effekt, den Tagesgeld nicht hat: Im Falle eines signifikanten Aktiencrashes dürfte die Nachfrage nach sicheren AAA-Staatsanleihen doch vermutlich steigen; das wiederum müsste sich direkt in einem höherem Preis für diese Anleihen spiegeln? (ich bin nicht sicher, ob diese Idee richtig ist! Stimmt das denn?)
In diesem Szenario hätte eine Anleihenposition doch Vorteile im Vergleich zur Tagesgeldposition?

Wäre es also nicht "sicherer" im Gesamtkontext, wenn nicht alles "sichere" Geld in Form von Tagesgeld gehalten wird, sondern nur jenes, das wirklich taggenau liquide benötigt wird, und den Rest hält man in Anleihen bei "etwa 0% nach Inflation"?
Solange Tagesgeld eine höhere Rendite hat als Anleihen und gleichzeitig kein Crash eintritt, wäre man damit taktisch besser dran.
Da es aber nur die Frage ist wann ein Crash kommt, und nicht ob, wäre doch die Beimischung von Anleihen (vll besser Bundesobligationen oder sogar Schatzanweisungen) strategisch gesehen, die "sicherere" Variante?
Dagegen halten muss man nun auch wieder das Kursrisiko im Falle steigender Zinsen (was ja ein reales Szenario ist; obwohl ich nicht glaube, dass das bald eintreten wird, und wenn nicht plötzlich; eingepreist ist eine moderate Steigerung ja wahrscheinlich bereits; die Frage bleibt also nur noch, ob der Anstieg heftiger wird, als vom Markt angenommen).
Aber ist das denn überhaupt signifikant genug, oder sind nicht andere Faktoren wichtiger?
Ich denke da z.b. auch daran, dass beim Tagesgeld die Bank der Schuldner ist, während bei Bundesanleihen ALLE Steuerzahler haften (was also sicherer ist). Zur Einlagensicherung gibts ja auch ganz nette Verschwörungstheorien (ich nenne es einfach mal so)...

[edit] Ein Argument für einen Anleihen-ETF wäre noch die Stückelung. Anleihen sind ja meist in 1k-Stücken zu kaufen während man in einem ETF bereits unter 100€ glücklich werden kann.
« Last Edit: July 15, 2014, 02:51:21 AM by DaKini »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #189 on: July 15, 2014, 05:13:51 AM »
Danke für dein Resümee! Genau das meinte ich mit "Vertiefen".
In meiner Allokation ist es offenbar wie bei dir; ich suche hier eigentlich nur Sicherheit als Gegengericht zum Risikoteil. High-Yield-Anleihen wären in meinem Universum ein Bestandteil des Risikoteiles, nicht des "sicheren" Parts der Allokation.

Produkttechnisch bin ich da nicht gebunden; wenn Tagesgeld attraktiver ist, als Staatsanleihen, dann erlaubt meine Allokation auch das theoretische Umschichten Bonds->Cash.
Genau darüber brüte ich aber. Staatsanleihen, auch die deutschen, hätten nämlich einen Effekt, den Tagesgeld nicht hat: Im Falle eines signifikanten Aktiencrashes dürfte die Nachfrage nach sicheren AAA-Staatsanleihen doch vermutlich steigen; das wiederum müsste sich direkt in einem höherem Preis für diese Anleihen spiegeln? (ich bin nicht sicher, ob diese Idee richtig ist! Stimmt das denn?)
In diesem Szenario hätte eine Anleihenposition doch Vorteile im Vergleich zur Tagesgeldposition?

Ja, genau in dem Moment, in dem das Szenario eintritt, steigen die Kurse der Anleihen. Zwei Probleme habe ich trotzdem mit diesem Vorgehen:
1.) Wann kommt der Crash und wie viel Rendite ist mir bis dahin entgangen?
* Aktuell gibt's rund 1,2% p.a. regulär für Tagesgeld und wenn man Werbe-/Lockaktionen wahrnimmt auch noch ein bisschen mehr.
* dt. Staatsanleihen bringen z.Z. nix. Ok, etwas übertrieben, aber hier: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/tools-und-services/produktfinder/anleihen-finder/?SORT=faelligkeit&SORT_DIR=ASC&submit=Suche&basetype=5012&subtype=5013&currency=63&BLOCKSIZE=25 sieht man's (ich hoffe, der Link funktioniert) ganz gut. Die Rendite liegt für "Kurz"läufer (<=3 Jahre) bei max 0,07%. Wow.
* Somit sammelt man über's Tagesgeld pro Jahr 1-1,5 Prozentpunkte an Vorsprung ein. (Es darf vielleicht auch noch etwas Festgeld <1 Jahr sein?!)

2.) Wenn der Crash kommt und plötzlich alle Welt in Anleihen flieht, steigen die Kurse. Wie groß ist der Crash und wie viel von meinen Anleihen brauche ich überhaupt lt. Asset Allocation für's Rebalancing? Was mache ich mit dem Rest?
* In einem 50/50 Portfolio und einem 50%-Crash müsste man 25% des Anleihenteils zum Rebalancen nutzen. Für diese 25% wäre der Kursgewinn prima, denn diese Anleihen werden ja mit Kursgewinn (wie hoch auch immer der sein mag) veräußert und man hat wieder sein 50/50 Portfolio.
* Was aber mit dem Kursgewinn des Rests anstellen? Beim Kauf der Anleihen war die endfällige Rendite ja rund 0 (s.o.). Daher wäre ein Verbleib der Anleihen im Depot bis Endfälligkeit nicht Sinn der Sache, da die Kurse ja mit zunehmender Annäherung ans Fälligkeitsdatum wieder auf 100% zurückfallen werden. Um das zu vermeiden müsste man die Anleihen veräußern. Und dann? Wohin mit dem Geld? Wie ist dann das Zinsumfeld für Anleihen? Das Umshiften von einem Kurzläufer in einen anderen hilft ja nicht weiter, da man ja zu gestiegenen Kursen kaufen würde (und die Rendite dann noch schlechter aussehen würde).

Ich bin mir nicht sicher, ob man hier auf lange Sicht wirklich einen Mehrwert generieren kann. Ich persönlich fühle mich besser damit, hier und jetzt zu wissen, dass ich mit TG/FG zunächst man besser fahre. Alles andere ist Zukunftsmusik mit viel Hoffen und Spekulation. Es hängt halt von vielen Faktoren ab, ob sich eine Anleihe über die gesamte Zeitspanne wirklich ggü. TG/FG rentiert.

Wäre es also nicht "sicherer" im Gesamtkontext, wenn nicht alles "sichere" Geld in Form von Tagesgeld gehalten wird, sondern nur jenes, das wirklich taggenau liquide benötigt wird, und den Rest hält man in Anleihen bei "etwa 0% nach Inflation"?

Dazu müsste man erstmal die Inflation erwirtschaften (s.o.).

Solange Tagesgeld eine höhere Rendite hat als Anleihen und gleichzeitig kein Crash eintritt, wäre man damit taktisch besser dran.
Da es aber nur die Frage ist wann ein Crash kommt, und nicht ob, wäre doch die Beimischung von Anleihen (vll besser Bundesobligationen oder sogar Schatzanweisungen) strategisch gesehen, die "sicherere" Variante?
Je länger der Crash auf sich warten lässt, desto größer muss der Anleihengewinn sein, um die Kohlen wieder aus dem Feuer zu reißen. Sicherer finde ich die Anleihenvariante daher nicht. (Und ja, der Crash muss ja bald kommen. Hat man beim DAX-Stand von 8000 auch immer wieder betont... ;-))

Dagegen halten muss man nun auch wieder das Kursrisiko im Falle steigender Zinsen (was ja ein reales Szenario ist; obwohl ich nicht glaube, dass das bald eintreten wird, und wenn nicht plötzlich; eingepreist ist eine moderate Steigerung ja wahrscheinlich bereits; die Frage bleibt also nur noch, ob der Anstieg heftiger wird, als vom Markt angenommen).
Aber ist das denn überhaupt signifikant genug, oder sind nicht andere Faktoren wichtiger?

Stimmt, das Kursänderungsrisiko existiert auch noch, aber ich rechne vorerst nicht mit einer Leitzinserhöhung - auf längere Sicht ist meine Glaskugel aber auch hier trübe.

Ich denke da z.b. auch daran, dass beim Tagesgeld die Bank der Schuldner ist, während bei Bundesanleihen ALLE Steuerzahler haften (was also sicherer ist). Zur Einlagensicherung gibts ja auch ganz nette Verschwörungstheorien (ich nenne es einfach mal so)...

Ja, klar. Verschwörungstheorien gibt es viele. Ich halte die Einlagensicherung für ähnlich "sicher" wie die Bonität der Bundesanleihen. Spätestens wenn das Thema Bankenrettung auf den Tisch kommt und Worte wie "Systemrelevanz" die Runde machen, steckt vermutlich auch der Steuerzahler wieder mit drin. Das kann man gut oder schlecht finden...

[edit] Ein Argument für einen Anleihen-ETF wäre noch die Stückelung. Anleihen sind ja meist in 1k-Stücken zu kaufen während man in einem ETF bereits unter 100€ glücklich werden kann.

Ja. Die Kaufgebühren bei solchen "Mini"-positionen sind dann aber der Todesstoß für jede positive ETF-Anleihenrendite.
« Last Edit: July 15, 2014, 08:29:04 AM by Woody »

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #190 on: July 15, 2014, 07:34:46 AM »
Danke für die ausführliche Ergänzung!

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #191 on: July 15, 2014, 03:55:17 PM »
Im Falle eines signifikanten Aktiencrashes dürfte die Nachfrage nach sicheren AAA-Staatsanleihen doch vermutlich steigen; das wiederum müsste sich direkt in einem höherem Preis für diese Anleihen spiegeln? (ich bin nicht sicher, ob diese Idee richtig ist! Stimmt das denn?)
[/quote

Nicht zwangsläufig, und es war auch nicht immer so. Anleihen steigen dann, wenn diese gefühlt eine sichere Anlage sind als die Alternativen. Falls es in Folge eines Aktiencrashes viele Berichte gibt, die die Überschuldung der Staaten und die sinkenden Steuereinnahmen zum Thema haben und gleichzeitig Gold glaubhaft als Alternative genannt wird, dann sinken die Renditen für Anleihen zusammen mit den Aktien und Gold steigt.

Jill

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #192 on: July 17, 2014, 03:12:26 AM »
Ich habe ankommen in Niedersachsen! Es ist schön. Mein Deutsch ist (still - immer noch?) schlect.

Jedoch, ich lerne. Unt ich habe ein Wörterbuch!

Vielen Dank für Ihre Hilfe! :)

(Full disclosure though, this message took ten minutes to write.)

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #193 on: July 17, 2014, 05:43:03 AM »
Hey Jill,
nice to read that you reported back :) It was very easy to understand, good work! Oh and yes "immer noch" can be translated into "still".
The thing with "ich habe angekommen" is not easy to describe. Basicly it should read "ich bin angekommen", to arrive somewhere is passive in german, it happens to you, its nothing you do actively. The active part is traveling "Ich habe gereist und bin nun angekommen".

"Vielen dank für Ihre Hilfe" is correct, however possibly not what you wanted to say. "Ihre" is "impersonal", opposed to "deine/eure" which is personal. Also note, "Ihre" could be singular and plural depending on the context (meaning, that "Ihre" could address one informal person or a whole group. Oh and to make matters worse, it could also adress the third person signular for a king example "Ihre Majestät" :))

additional, i think you made two typos: you missed the "h2 in schlecht as well as the "d" in "Und".


But please dont be dissapointed, your text was really easy to grasp at the first reading and well written, you did even get the cases of the nouns right. You are definitely ready to write in german from now on!

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #194 on: July 17, 2014, 06:33:38 AM »
Hi Jill,

these are good news! Since the most important thing in Germany is to speak and understand the language, I'll continue in German - so you got some work together with your Wörterbuch!

Willkommen in Deutschland! Ich hoffe, dass Du viele nette Leute kennenlernst und dass Du einen guten Deutschlehrer findest. Versuche viel Deutsch zu reden und mache Dir nicht zu viele Sorgen über Fehler. Das ist besser, als aus Angst nicht zu sprechen. Deutsch ist nicht leicht - even Germans have some difficulties to explain details.

DaKini tried to correct little mistakes, but even he did some mistakes in his explanations himself (and he is a German!):
* The correct expression "Ich bin angekommen" has nothing to do with passive or active. It's rather that verbs which deal with movements like "gehen", "kommen", "stehen" use the auxiliary verb "sein" instead of "haben".
* You don't say "Ich habe gereist" (I've been travelled) but "Ich bin gereist" since travelling also is a kind of movement like in the example above.

But don't care about this at the very beginning. You will learn these little details in a good German course anyway. Instead I'm very proud of you that you even tried to write in German :-)! Well done and keep your motivation!

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #195 on: July 17, 2014, 03:39:31 PM »
Woody, got me!
Probably caused by bavarisn influence. I knew that habe gereist sounded horribly awkward... thanks for clarifying.
(Edit) but isnt "habe gereist" past perfect? Lets start the grsmmar wars!

Nein im ernst, wir driften total ab, sowohl sprachlich wie auch inhaltlich. Ich hab die Anleihengeschichte nochmal überdacht und liebäugle mit moneyou Tages- und Festgeld.
« Last Edit: July 17, 2014, 03:45:03 PM by DaKini »

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #196 on: July 17, 2014, 10:40:39 PM »
Lol, no, please! No grammar wars ;-)!

(as far as I know:
Präsens: Ich reise,
Perfekt: Ich bin gereist,
Präteritum: Ich reiste,
Plusquamperfekt: Ich war gereist)

But as long as we understand each other, I don't really care about the details at all.

Ach, und schön zu lesen, dass meine Ausführungen zu Festgeld vs. Anleihen nicht umsonst waren. Was wirklich besser ist, lässt sich vermutlich erst rückblickend sagen, aber ich denke, die Chancen stehen für's Festgeld zur Zeit nicht schlecht.

LG
Woody

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #197 on: July 18, 2014, 02:02:17 AM »
Quote
Ach, und schön zu lesen, dass meine Ausführungen zu Festgeld vs. Anleihen nicht umsonst waren. Was wirklich besser ist, lässt sich vermutlich erst rückblickend sagen, aber ich denke, die Chancen stehen für's Festgeld zur Zeit nicht schlecht.
Es ist halt ein komisches Marktumfeld zur Zeit...
Was von den beiden Varianten sicherer ist (im sinne von "Vorhersagbar") ist klar die Tagesgeld/Festgeldgeschichte, und Sicherheit ist ja das, was ich im "sicheren" Portfolioteil brauche.

Charmant an den beiden Moneyou-Produkten finde ich, dass das Festgeld grundsätzlich täglich liquide ist; in dem Fall fällt der Zins nur auf 1% zurück. Das eignet sich super für ein mehrstufiges Konzept: Tagesgeld für eine Art Notfallpuffer, den Rest in eine besser verzinste Festgeldleiter. Die Grenze wähle ich dann so, dass im Festgeld nur Risiken liegen, die alle paar Jahre auftreten, wie schlimmer  kaputtes Auto und solche Sachen.

uwe

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #198 on: July 24, 2014, 11:46:25 AM »
Ich persönlich habe übrigens keine bessere Idee als Comstage ETFs ;-). Insbesondere nach der aktuellen TER-Senkung von 0,4% auf 0,2% beim MSCI World und 0,5% auf 0,25% beim MSCI Emerging Markets gibt es für mich mit meinen Belangen keine Alternative.

Wenn ich auf der Seite http://www.comstage.de nachschlage, sehe ich noch 0,4 %. Allerdings ist dort auch die Pressemitteilung zu finden mit den von Dir genannten Gebuehren. Weisst Du, ab wann die Preissenkung gilt?

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #199 on: July 24, 2014, 12:14:16 PM »
Ich persönlich habe übrigens keine bessere Idee als Comstage ETFs ;-). Insbesondere nach der aktuellen TER-Senkung von 0,4% auf 0,2% beim MSCI World und 0,5% auf 0,25% beim MSCI Emerging Markets gibt es für mich mit meinen Belangen keine Alternative.

Wenn ich auf der Seite http://www.comstage.de nachschlage, sehe ich noch 0,4 %. Allerdings ist dort auch die Pressemitteilung zu finden mit den von Dir genannten Gebuehren. Weisst Du, ab wann die Preissenkung gilt?

Ich denke, die Senkung gilt bereits:
http://www.comstage.de/SiteContent/4/1/1/147/164/488/ETFbersicht.pdf

Bitte nagele mich nicht fest, aber ich glaube, dass die angegebene TER, die du online bei Comstage siehst, dem Wert entspricht, der im vergangenen Geschäftsjahr (1.7.-30.6.) angefallen ist. Wenn Du es genau wissen willst, würde ich an Deiner Stelle einfach mal eine Mail an Comstage schicken (und anschließend auch hier berichten :-)!).