Hallo zusammen aus dem Südosten Deutschlands!
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Weiß jemand, wo ich historische Daten der Dividendenrendite verschiedener Indizes herbekomme
Ich google das immer und komme meistens auf Seiten raus, die halbwegs brauchbare Ergebnisse liefern. Meistens bekommt man die Auflistung der Einzeltitelrenditen, aber da kann man ja leicht selber den Durchschnitt ziehen.
Ganz gut klappt da momentan
http://www.dividendenchecker.de/dividende_dax.php.
Etwas zu mir:Ansonsten bin ich Mitte vergangenen Jahres über den bestimmt bekannten Spiegelartikel auf MMM gestoßen. Meine Frau und ich (beide um die 30, verheiratet, zwei Kinder, Frau momentan in Elternzeit) waren immer schon eher sparsam eingestellt. Wir fahren typischerweise z.b. nicht klassisch in Urlaub und haben auch sparsame Hobbys, wobei natürlich momentan viel Zeit für die Kinder priorisiert wird.
FI-Mäßig weiß ich aktuell noch nicht so richtig, wo wir stehen. Bisher haben wir zwar immer prinzipiell etwas zurückgelegt und waren dadurch nie in Schulden, haben in meinen Augen aber auch keine riesigen Geldbeträge zurückgelegt. Bis vor kurzem habe ich mich quasi 0% mit Finanzen beschäftigt, unser beider "Autopilot" waren kapitalgedeckte LV und kleine Bausparverträge. Seit etwas über einem halben Jahr führe ich mit Linux/Kmymoney2 ein detailliertes Haushaltsbuch, in dem alles mit doppelter Buchführung erfasst wird. Das Kategoriesystem ist ziemlich detailliert, weil ich mögliches Optimierungspotential nur so erkennen kann und in den Reports kann man sich ja leicht Zusammenfassungen machen lassen. Das klappt sehr gut und reibungslos und bietet einen ziemlich konsolidierten Überblick; das Kategoriesystem ist inzwischen halbwegs "reif". Die Vorteile eines so geführten Buches sind enorm, ich habe jetzt volle Transparenz über unsere Finanzen.
Vor ein paar Monaten habe ich dann angefangen, unrentable Altanlagen (2x Bausparer, 1-LV, meine Frau hat noch einen 3,5% Altvertrag vor 2008 um die 170.-/Monat, den ich erstmal weiterlaufen lassen möchte) aufzulösen und für Langfristanlage in Indexfonds umzuschichten. Sparbeiträge in unrentable weiter bestehende Anlagen (Bausparer) habe ich bis auf die VWL des Arbeitgebers ausgesetzt, um mehr Geld für andere Investments frei zu bekommen. Diesen Umschicht-Vorgang habe ich vorgestern abgeschlossen :). Wir haben momentan auch einen stetigen kleinen Zustrom an Verkäufen alter Sachen, die wir nicht mehr brauchen; wir optimieren also stetig vor uns hin und "entschlacken" unsere Wohnung.
Auf der Ausgabenseite bin ich gespannt, ob ich nochmal weiteres Optimierungspotential entdecke, momentan sehe ich eigentlich nur noch ein Potential bei Süßigkeiten, Fertiggerichten und Restaurantbesuchen (insgesamt ca. 100€/Monat bei ca. 450€ Gesamtausgaben für Lebensmittel).
Aktuell beschäftige ich mich mit Riestern und Entgeldumwandeln. Ich habe mir da ein paar Detailangebote angeschaut und ich finde das Risiko/Ertragsverhätnis nicht gut genug. Für mich spricht vor allem dagegen, dass bei Entgeltumwandlung "nur" eine Rente rausspringt und der Kapitalstock nicht vererbbar ist. Die beim Riesern und Eicheln verzögerte Besteuerung und Verzögerung von Sozialabgaben halte ich für ein großes Risiko. Ich glaube in Anbetracht der demografischen Entwicklung nicht daran, dass die Steuer und insbesondere die Sozialabgaben (Rentenversicherung! Krankenversicherung!) später höher sein werden. Insebsondere habe ich auch lieber selber Substanzwerte (Aktien) als Zahlungsversprechungen aus einer Versicherung. Soweit ich es verstanden habe, gehören einem die Aktienanteile einer Versicherung mit Aktienteil nämlich nicht, sondern nur die erwarteten Erträge daraus...
Zusammengefasst hat sich zumindest für mich bestätigt, was durch die Medien getrieben wurde: Dass Riestern und Entgeltumwandeln vor allem den Anbietern hilft. Ich lasse das bis auf weiteres sein.
Soweit so gut, unser NW ist momentan bei ~75k wobei ca. 40% davon liquide sind (Aktien, Tagesgeld etc).
Die Sparquote beträgt momentan um die 20-30%, was ich nicht schlecht finde in Anbetracht dessen, dass meine Frau "gehaltslos" daheim ist. Der Plan ist, dass sie in ca. 3 Jahren wieder halbtags arbeiten wird, wenn beide Kinder im Kindergarten/Schule sind und dann irgendwann danach wieder auf Vollzeit geht. Wenn alles gut läuft, können wir beide dann in ca. 20-25 Jahren ab jetzt auf Halbtag reduzieren (wegen der Krankenversicherung) und dann vor 60 in den Ruhestand eintreten. Ich hoffe nur, wir können die Kosten mit den Kindern niedrig halten... (Klamotten, Urlaub).
Was mich umtreibt (Hilfe):Was ich aktuell nicht geklärt bekomme, ist die Frage, ob es nicht Sinn macht, kein reines buy&hold zu machen, sondern Spitzen zu verkaufen. Momentan mache ich reines b&h, um Tradingkosten zu sparen und auch in der Erkenntnis, dass ich die Spitzen nicht zuverlässig erkennen kann. Ich verfolge einen "manuellen" Sparplan, in dem ich pro Quartal 1 investiere, d.h. im Schnitt 3 Zahlungen zu einer zusammenfasse, auch wieder, um Tradingkosten zu sparen.
Hat bezüglich dem Abverkauf der Spitzen für späteres Reinvestment im Rahmen meiner normalen Sparrate Tipps? Mein Bauchgefühl sagt mir, ich solle das bleiben lassen... Ich bekomme aber leider keine belastbaren Zahlen um "echte" Vergleiche anzustellen; mit Backtesting kenne ich mich nicht aus.
Ein weiterer Punkt ist meine psychische Stabilität. Obwohl ich den festen Vorsatz habe, die Aktieninvestments nicht mehr zu verkaufen (außer ich werde gezwungen), habe ich etwas Sorge, dass ich im Falle eines Crashes über Gebühr leiden werde und anfange, den Statistiken und meiner Ratio nicht mehr zu trauen.
Ich arbeite dran, mich nicht mehr permanent mit den Wirtschaftsdaten zu beschäftigen, aber ich möchte halt auch nicht überteuert kaufen, weil das ja die Langfristrendite killen könnte.
Besonders blöd ist das, weil ich durch Depotumzug zu CortalConsors momentan (noch ~9 Monate) einen 3% Tagesgeldzins habe und somit komfortabel "warten" kann, bis ein Kurseinbruch stattfindet. Entsprechend sitzen momentan 20k uninvestiert herum und warten auf eine günstige Einstiegsgelegenheit. Auf der anderen Seite sind 5k davon als Regenwettergeld eingeplant, d.h. 15k habe ich "frei"; wobei ich ca. 10k davon gerne mittelfristig und nicht in Aktien anlegen möchte. Vielleicht ein paar halbwegs sichere Unternehmensanleihen im Bereich 4-6%?
Was würdet ihr machen?