Author Topic: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge  (Read 457329 times)

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #50 on: November 30, 2013, 06:59:39 PM »
Bist du über deine jetzige Krankenversicherung in Deutschland mitversichert? Ansonsten kenne ich mich leider auch nicht aus.

Aber wie hast du das gemacht mit "in 10 Jahren direkt nach dem Abitur fast FI" ;) Bankenbranche?

goodlife

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #51 on: November 30, 2013, 10:05:24 PM »
Bist du über deine jetzige Krankenversicherung in Deutschland mitversichert? Ansonsten kenne ich mich leider auch nicht aus.

Aber wie hast du das gemacht mit "in 10 Jahren direkt nach dem Abitur fast FI" ;) Bankenbranche?

Nein, ich bin nicht mehr in Deutschland versichert seitdem ich "ausgewandert" bin (also vor 10 Jahren). Und ja....Bankenbranche...richtig geraten, ha!

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #52 on: December 01, 2013, 05:21:47 AM »
Hallo dachs,

ich versuche mal auf Deine Fragen zu antworten:

1. Es heißt ja immer, man solle tendenziell "gegen den Strom schwimmen" und Moden nicht mitmachen. Was, wenn ETFs solche Moden sind? Jede Zeit hatte ja so ihre Anlagen, die angeblich optimal sind und für jedermann geeignet. Und rückblickend waren diese dann nie das Wahre. Warum sollte das bei Indexfonds und ETFs anders sein?

Sehr richtig. Moden sollte man nicht mitmachen. Deshalb würde ich auch niemandem raten, in einen Spezial-Fonds/-ETF für E-Mobilität, Solarenergie, Gesundheitswesen, etc. zu investieren. Das sind Moden. Ein weltweit anlegender Indexfonds/ETF (z.B. auf den MSCI World) ist aber keine Modeerscheinung, wenn auch ETFs in Deutschland erst eine kurze Existenz (~ 10 Jahre?) haben. Es ist die größtmögliche Streuung auf tausende Unternehmen weltweit. Streuung (=Nicht alle Eier in einen Korb legen) war schon immer ein erfolgreiches Anlageprinzip vor allem in Bezug auf Risikoabsicherung. Ein Indexfonds/ETF macht dies z.B. im Bereich der Aktien relativ konstengünstig - das dahinter liegende Prinzip ist aber nichts neues. Im Gegensatz zu seit Jahrzehnten existierenden aktiven Aktienfonds, erfolgt die Aktienauswahl auf der Basis fester Regeln.
Wenn Du hingegen Unternehmensbeteiliungen selbst (also Aktien per se) als Modeerscheinung einstufst, würde ich an Deiner Stelle generell die Finger von Aktien/Aktienfonds/ETFs lassen.
Ich würde übrigens nicht so weit gehen und sagen "ETFs sind optimal und für jeden geeignet". Sie sind in meinen Augen eine günstige Möglichkeit, breitgestreut in Aktien zu investieren. Wer hingegen in wenigen Jahren, das eingesetzte Geld benötigt, sollte die Finger von Aktien lassen. Es gibt nicht DIE EINE einzig wahre Geldanlage.

2. Ist der Markt überhaupt effizient, wenn irgendwann ein großer Teil des Geldes in ETFs angelegt wird? Der Vanguard global stockmarket funt ist bereits der größte Fonds der Welt!

Was heißt für dich in dem Zusammenhang "der Markt ist effizient"?

3. Was mache ich, wenn in 20 Jahren keiner mehr ETFs kauft, weil es nicht mehr "in Mode" ist? Der Spread würde einem sehr großen Rückgabeauffschlag gleichkommen.
Ein dummes Gesicht und hoffentlich einen guten Eindruck ;-)! (Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.)
Aber ganz im Ernst, wenn in 20 Jahren niemand mehr "Deinen" ETF kaufen will, bedeutet das alleine gar nichts(*) für Dich. Die Frage ist, ob keiner Interesse an den enthaltenen Aktien hat und diese damit wertlos wären. Ich habe große Zweifel, dass dies bei einem Fonds, der z.B. auf dem MSCI World beruht, tatsächlich der Fall sein könnte. Glaubst Du daran? Falls ja, lass die Finger von Aktien/Aktienfonds/ETFs. Welche Anlage glaubst Du, wäre in dem Szenario besser? Gold? Öl? Ackerland?

Ich persönlich würde eher vermuten, dass Szenario 2 (alle kaufen ETFs) eintrifft als Szenario 3 (keiner kauft ETFs). Vermutlich liegt die Wahrheit aber dazwischen und mehr und mehr Privatanleger werden langsam auf ETFs umschwenken, da die Kostenvorteile mehr und mehr in der Öffentlichkeit verbreitet werden.
An ein Verschwinden des aktiven Aktienhandels (als Gegenpol zu ETFs) glaube ich hingegen nicht. Die menschliche Komponente "Gier" bei der Geldanlage wird das erfolgreich verhindern :-).

Ich habe bei Deinen Fragen ein klein wenig den Eindruck, dass Du den Zusammenhang zwischen dem Aktienmarkt auf der einen Seite und Indexfonds/EFTs auf der anderen Seite noch nicht 100%ig verinnerlicht hast. Der Wert eines ETFs steigt nicht notwendigerweise deshalb, weil mehr Menschen genau diesen ETF kaufen. Es reicht theoretisch, wenn Du alleine ETF-Anteile besitzen würdest(*) und der Rest der Welt bereit ist, die enthaltenen Aktien für höhere Preise zu kaufen. Du nimmst an der allgemeinen Entwicklung des Aktienindex Teil, dessen Indexfonds Du besitzt.

Ich hoffe, ich konnte ein kleines bisschen weiter helfen.

Liebe Grüße
Woody

(*) Wenn Du wirklich der letzte ETF-Besitzer auf dem Planeten wärst, würde die ETF-auflegende Gesellschaft den ETF wohl schon aufgelöst haben. Dann hättest Du zwischenzeitlich den Gegenwert der dahinterliegenden Aktien ausbezahlt bekommen.
« Last Edit: December 01, 2013, 06:18:05 AM by Woody »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #53 on: December 01, 2013, 05:30:52 AM »
Hallo zusammen! Ich haette mal eine generelle Frage...das ist jetzt vielleicht etwas off-topic, aber koennte mir jemand erklaeren (oder einen link schicken) wie das mit der Krankversicherung in Deutschland funktioniert?

Hast Du einfach mal bei einer deutschen gesetzlichen Krankenversicherung nachgefragt? Ich würde mich an eine große KV für die Nachfrage wenden (TK, BEK, DAK, AOK,...) (Alternativ gibt es noch die private KV.)
Falls er es noch nicht getan hat, würde ich an Deiner Stelle mal bei Christof (siehe weiter oben in diesem Thread) aus diesem Forum nachfragen. Er arbeitet meines Wissens nach in der Branche und ist vielleicht bereit, Dich in die richtige Richtung zu lenken. Sag aber nicht, dass Du den Tipp von mir hast ;-).

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #54 on: December 05, 2013, 08:18:35 AM »
Quote
Was heißt für dich in dem Zusammenhang "der Markt ist effizient"?

Na dass durch Angebot und Nachfrage ein fairer Preis bestimmt wird. Wenn jetzt, übertrieben gesehen, jeder nur noch ETFs kauft und nicht mehr so stark spekuliert wird, dann wird der Preis einer Aktie ja nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Und bzgl. der Rücknahme eines ETF: Angenommen mein ETF ist viel teurer (TER) als die Konkurrenz, dann möchte den doch keiner kaufen, oder? Und wird der Kurs des ETF nicht auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt und nicht nur durch die Kurse der enthaltenen Aktien?

Habe noch eine zusätzliche Frage: Angenommen ich möchte z.b. das Portfolio von Kommer nachbilden, habe aber schon ETFs in MSCI World und Emerging Markets. Sollte ich diese dann verkaufen und die jetzt gewünschten ETFs kaufen? Oder einfach laufen lassen, um keine Transaktionskosten und Steuern bezahlen zu müssen? Mit dem danach Ersparten würde ich dann die neuen ETFs kaufen?

« Last Edit: December 05, 2013, 08:20:09 AM by dachs »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #55 on: December 07, 2013, 06:31:14 AM »
2. Ist der Markt überhaupt effizient, wenn irgendwann ein großer Teil des Geldes in ETFs angelegt wird? Der Vanguard global stockmarket funt ist bereits der größte Fonds der Welt!
Was heißt für dich in dem Zusammenhang "der Markt ist effizient"?
Na dass durch Angebot und Nachfrage ein fairer Preis bestimmt wird. Wenn jetzt, übertrieben gesehen, jeder nur noch ETFs kauft und nicht mehr so stark spekuliert wird, dann wird der Preis einer Aktie ja nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Den Gedankengang verstehe ich nicht. Ob Du einen ETF kaufst oder direkt in Aktien investierst, ist im Prinzip kein Unterschied. Beim ETF investierst Du in einen Korb von Aktien, so wie dies auch seit Jahrzehnten auch schon bei Aktienfonds erfolgt. Der Unterschied zwischen einen (aktiv gemanagten) Aktienfonds und einem ETF ist nur, wie die Auswahl der Aktien erfolgt.
Angebot und Nachfrage gibt es weiterhin, denn Käufern von Aktien stehen auch immer Verkäufer gegenüber. Am Beispiel eines voll replizierenden ETF wird das am deutlichsten: Wenn Du Anteile am DAX in Form des iShares DAX (http://www.finanzen.net/etf/iShares_DAX_R_DE) erwirbst, so erwirbst Du Anteile von allen 30 Aktien am Dax. Irgendjemand hat diese gerade auch verkauft - sei es ein anderer DAX-ETF-Besitzer oder z.B. 30 Aktienbesitzer von je einem Unternehmen des Dax. Es gibt also Angebot und Nachfrage. Der Preis ist und bleibt fair.
Ob jemand spekuliert (das heißt für mich, dass er nicht längerfristig die Aktie halten möchte) oder investiert (=längerfristig Aktien erwirbt) spielt bei der fairen Preisbildung keine Rolle.

Und bzgl. der Rücknahme eines ETF: Angenommen mein ETF ist viel teurer (TER) als die Konkurrenz, dann möchte den doch keiner kaufen, oder? Und wird der Kurs des ETF nicht auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt und nicht nur durch die Kurse der enthaltenen Aktien?

Der Kurs des ETF wird hauptsächlich durch die Angebot und Nachfrage der enthaltenen Aktien getrieben. Das Fondsmanagement verlangt eine Gebühr für die Zusammenstellung und Verwaltung des ETF. Diese Kosten schlage sich in der TER nieder. Wenn also der Dax um 10% in einem Jahr steigt und ETF A hat eine Gebühr von 0,5% und ETF B hat eine Gebühr von 0,4%, so steigt beim Anleger in den ETF A der Depotwert um 9,5% und beim Anleger in den ETF B um 9,6%.


Habe noch eine zusätzliche Frage: Angenommen ich möchte z.b. das Portfolio von Kommer nachbilden, habe aber schon ETFs in MSCI World und Emerging Markets. Sollte ich diese dann verkaufen und die jetzt gewünschten ETFs kaufen? Oder einfach laufen lassen, um keine Transaktionskosten und Steuern bezahlen zu müssen? Mit dem danach Ersparten würde ich dann die neuen ETFs kaufen?
Folge nicht blind irgendwelchen Empfehlungen. Eine Kommersche Verteilung ist sicher nicht schlecht, aber mit dem MSCI World und MSCI Emerging Markets hast Du bereits breit über den Weltmarkt gestreut. Kommer empfielt eine feinere Aufteilung also z.B. statt dem MSCI World investierst Du in MSCI Europe, MSCI North America und MSCI Pacific. Das ist nichts anderes als eine Aufspaltung in die Bestandteile. Auch kann man z.B. bezüglich der Unternehmensgröße (Large, middle, small) aufteilen oder bezüglich Growth und Value. Ich bezweifle allerdings, dass dies wirklich entscheidend ist. Wichtig ist eine breite Verteilung und das machst Du bereits mit der von Dir gewählten Aufteilung. Du mußt halt auch immer beachten, welche Kosten Dir entstehen, wenn Du statt in den MSCI World 1000 Euro zu investieren, in 8 ETFs jeweils 125 Euro zahlst und ggf. 8x Gebühren anfallen.
« Last Edit: December 14, 2013, 04:06:58 PM by Woody »

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #56 on: December 10, 2013, 03:34:31 AM »
Quote
Den Gedankengang verstehe ich nicht. Ob Du einen ETF kaufst oder direkt in Aktien investierst, ist im Prinzip kein Unterschied. Beim ETF investierst Du in einen Korb von Aktien, so wie dies auch seit Jahrzehnten auch schon bei Aktienfonds erfolgt. Der Unterschied zwischen einen (aktiv gemanagten) Aktienfonds und einem ETF ist nur, wie die Auswahl der Aktien erfolgt.
Angebot und Nachfrage gibt es weiterhin, denn Käufern von Aktien stehen auch immer Verkäufer gegenüber. Am Beispiel eines voll replizierenden ETF wird das am deutlichsten: Wenn Du Anteile am DAX in Form des iShares DAX (http://www.finanzen.net/etf/iShares_DAX_R_DE) erwirbst, so erwirbst Du Anteile von allen 30 Aktien am Dax. Irgendjemand hat diese gerade auch verkauft - sei es ein anderer DAX-ETF-Besitzer oder z.B. 30 Aktienbesitzer von je einem Unternehmen des Dax. Es gibt also Angebot und Nachfrage. Der Preis ist und bleibt fair.
Ob jemand spekuliert (das heißt für mich, dass er nicht längerfristig die Aktie halten möchte) oder investiert (=längerfristig Aktien erwirbt) spielt bei der fairen Preisbildung keine Rolle.
Der entscheidende Unterschied ist meiner Meinung nach, dass der ETF die Aktien kauft, egal ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Die Kaufentscheidung hängt nur davon ab, welchen Anteil an der gesamten Marktkapitalisierung des Indices dieses Unternehmen hat.

Bei aktiven Fonds und beim spekulativen Aktienhandel möchten die Akteure ja unterbewertete Anteile kaufen und überbewertete Anteile verkaufen. Natürlich gibt es immer einen Käufer und einen Verkäufer, die  die jeweilige Aktie folglich anders bewerten. Aber da dies so oft geschieht, ist die Idee ja, dass der Preis der Aktie dadurch (irgendwann) den gerechtfertigten Preis annimmt.

Wenn jetzt aber jeder nur Aktien kauft, weil sie im Index vorkommen, was passiert dann mit den Preisen? Angenommen alle kaufen die Aktien nur, weil sie im Index sind und nicht, weil das Unternehmen Geld verdient, dann bleiben doch selbst schlechteste Unternehmen immer im Index, oder nicht?

Quote
Der Kurs des ETF wird hauptsächlich durch die Angebot und Nachfrage der enthaltenen Aktien getrieben. Das Fondsmanagement verlangt eine Gebühr für die Zusammenstellung und Verwaltung des ETF. Diese Kosten schlage sich in der TER nieder. Wenn also der Dax um 10% in einem Jahr steigt und ETF A hat eine Gebühr von 0,5% und ETF B hat eine Gebühr von 0,4%, so steigt beim Anleger in den ETF A der Depotwert um 9,5% und beim Anleger in den ETF B um 9,4%.

Ja, aber an die Aktien des ETFs kommst du ja nur ran, wenn du den ETF kaufst. Du kannst ja nicht einzelne Aktien kaufen oder verkaufen. Was passiert, wenn der ETF, in den ich über Jahre investiert habe, von den jählichen Kosten viel teurer wird als andere ETFs, z.b. eine TER von 1,0% anstatt 0,1%. Dann kaufen Anleger doch den anderen ETF auf den gleichen Index, in dem ja die gleichen Aktien enthalten sind. Dann würde das Fondsvolumen meines ETFs sinken, weil andere Anleger meinen ETF verkaufen. Also würde doch auch der Kurs fallen, oder nicht?

Quote
Folge nicht blind irgendwelchen Empfehlungen. Eine Kommersche Verteilung ist sicher nicht schlecht, aber mit dem MSCI World und MSCI Emerging Markets hast Du bereits breit über den Weltmarkt gestreut. Kommer empfielt eine feinere Aufteilung also z.B. statt dem MSCI World investierst Du in MSCI Europe, MSCI North America und MSCI Pacific. Das ist nichts anderes als eine Aufspaltung in die Bestandteile. Auch kann man z.B. bezüglich der Unternehmensgröße (Large, middle, small) aufteilen oder bezüglich Growth und Value. Ich bezweifle allerdings, dass dies wirklich entscheidend ist. Wichtig ist eine breite Verteilung und das machst Du bereits mit der von Dir gewählten Aufteilung. Du mußt halt auch immer beachten, welche Kosten Dir entstehen, wenn Du statt in den MSCI World 1000 Euro zu investieren, in 8 ETFs jeweils 125 Euro zahlst und ggf. 8x Gebühren anfallen.

Ich hole mir ja immer auch noch feedback von dir ;) Also in seinem Buch gibt er ja Alternativen für diese feine Unterteilung an, die sich meiner Meinung nach erst ab einem Anlagebetrag von 30000€ lohnt.

Die größte Vereinfachung wäre demnach das Portfolio mit MSCI World und MSCI Emerging Markets. Aber es gibt auch andere Alternativen, z.B. den World Anteil in europäische Small Caps und einen weltweiten Value ETF aufteilen und Immobilien und Rohstoffe ganz wegzulassen. Da ich eh noch anspare, werde ich die Sparbeträge wahrscheinlich so aufteilen:

70% MSCI World bzw je zur Häfte europäische Small Caps und weltweite Value Aktien, wobei meine bisherigen Anteile im MSCI World einfach beibehalten werden und die anderen zwei dazugekauft werden.
30% MSCI Emerging Markets

Was hältst du davon?

Viele Grüße

kms

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #57 on: December 10, 2013, 06:35:28 AM »
Eine super Idee hier einen deutschsprachigen Thread zu diesem Thema zu machen. Denn gerade wenn es um Investments geht bringt der Blog leider relativ wenig konkretes, was in den USA funktioniert muss nicht zwingend auf dieser Seite des Atlantiks ebenfalls Sinn ergeben. Ich werd mich hier jetzt mal in Ruhe einlesen, denn in dem Bereich bin ich noch absoluter Anfänger. Konkret gesagt haben wir mit meiner Frau zwar gut 22.000€ auf der hohen Kante (jeden Monat kommen 2.000€ dazu) aber in Aktien sind erst 500€ investiert. Aktiv betriebene Fonds sind mir ein Graus, ich traue einer Bank nicht weiter als ich einen Konzertflügel werfen kann, daher kommen die diversen Finanzberater auch nicht in Frage.

Mal schauen, was ich hier an nützlichen Tipps rausziehen kann. Den MSCI World hatte ich beispielsweise noch gar nicht auf dem Radar bisher ;)

Half-Borg

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #58 on: December 10, 2013, 07:12:25 AM »
Ich habe kürzlich ein Achtel meines Elternhauses geerbt. Die Schulden sind ca. so hoch wie der Wert des Hauses, allerdings wird der Kredit weiter von meinem Vater bedient, der noch in dem Haus wohnt. Da ich einen höheren Grenzsteuersatz wie mein Vater zahle, haben wir überlegt, ob man da irgendwie noch ein paar Kniffe ziehen kann, um ein wenig Steuern zu sparen. Weiß da jemand was?

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #59 on: December 10, 2013, 07:21:54 AM »
Also hier gibt es meiner Meinung nach ein interessantes Portfolio für Europäer.

http://www.youtube.com/watch?v=tHm9HzPXjlA

Kennt vielleicht jemand renommierte Literatur, die eben nichts von diesem ETF Buy and Hold hält? Würde mich gerne breit informieren :)

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #60 on: December 10, 2013, 09:47:12 AM »
Quote
Angebot und Nachfrage gibt es weiterhin, denn Käufern von Aktien stehen auch immer Verkäufer gegenüber. Am Beispiel eines voll replizierenden ETF wird das am deutlichsten: Wenn Du Anteile am DAX in Form des iShares DAX (http://www.finanzen.net/etf/iShares_DAX_R_DE) erwirbst, so erwirbst Du Anteile von allen 30 Aktien am Dax. Irgendjemand hat diese gerade auch verkauft - sei es ein anderer DAX-ETF-Besitzer oder z.B. 30 Aktienbesitzer von je einem Unternehmen des Dax. Es gibt also Angebot und Nachfrage. Der Preis ist und bleibt fair.
Ob jemand spekuliert (das heißt für mich, dass er nicht längerfristig die Aktie halten möchte) oder investiert (=längerfristig Aktien erwirbt) spielt bei der fairen Preisbildung keine Rolle.
Der entscheidende Unterschied ist meiner Meinung nach, dass der ETF die Aktien kauft, egal ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Die Kaufentscheidung hängt nur davon ab, welchen Anteil an der gesamten Marktkapitalisierung des Indices dieses Unternehmen hat.

Bei aktiven Fonds und beim spekulativen Aktienhandel möchten die Akteure ja unterbewertete Anteile kaufen und überbewertete Anteile verkaufen. Natürlich gibt es immer einen Käufer und einen Verkäufer, die  die jeweilige Aktie folglich anders bewerten. Aber da dies so oft geschieht, ist die Idee ja, dass der Preis der Aktie dadurch (irgendwann) den gerechtfertigten Preis annimmt.

Wenn jetzt aber jeder nur Aktien kauft, weil sie im Index vorkommen, was passiert dann mit den Preisen? Angenommen alle kaufen die Aktien nur, weil sie im Index sind und nicht, weil das Unternehmen Geld verdient, dann bleiben doch selbst schlechteste Unternehmen immer im Index, oder nicht?

Ja, angenommen alle tun dies. Dies heißt gleichzeitig, dass es nur noch diesen einen Index gibt, in dem diese Aktiengruppe gekauft wird. Keiner kommt auf die Idee, Einzelaktien zu kaufen und anders strukturierte Indizes nach anderen Kriterien. Wenn alle nur noch einen einzigen Index kaufen, genau dann ist es so.

Quote
Der Kurs des ETF wird hauptsächlich durch die Angebot und Nachfrage der enthaltenen Aktien getrieben. Das Fondsmanagement verlangt eine Gebühr für die Zusammenstellung und Verwaltung des ETF. Diese Kosten schlage sich in der TER nieder. Wenn also der Dax um 10% in einem Jahr steigt und ETF A hat eine Gebühr von 0,5% und ETF B hat eine Gebühr von 0,4%, so steigt beim Anleger in den ETF A der Depotwert um 9,5% und beim Anleger in den ETF B um 9,4%.

Ja, aber an die Aktien des ETFs kommst du ja nur ran, wenn du den ETF kaufst. Du kannst ja nicht einzelne Aktien kaufen oder verkaufen. Was passiert, wenn der ETF, in den ich über Jahre investiert habe, von den jählichen Kosten viel teurer wird als andere ETFs, z.b. eine TER von 1,0% anstatt 0,1%. Dann kaufen Anleger doch den anderen ETF auf den gleichen Index, in dem ja die gleichen Aktien enthalten sind. Dann würde das Fondsvolumen meines ETFs sinken, weil andere Anleger meinen ETF verkaufen. Also würde doch auch der Kurs fallen, oder nicht?

Nein, und genau dieses Beispiel habe ich mit anderen Werten doch in meiner letzten Antwort schon beschrieben, oder was verstehe ich hier nicht? Dein ETF würde nur dem anderen ETF um eine jährliche Renditeminderung von 0,9% hinterherhinken.

Quote
Folge nicht blind irgendwelchen Empfehlungen. Eine Kommersche Verteilung ist sicher nicht schlecht, aber mit dem MSCI World und MSCI Emerging Markets hast Du bereits breit über den Weltmarkt gestreut. Kommer empfielt eine feinere Aufteilung also z.B. statt dem MSCI World investierst Du in MSCI Europe, MSCI North America und MSCI Pacific. Das ist nichts anderes als eine Aufspaltung in die Bestandteile. Auch kann man z.B. bezüglich der Unternehmensgröße (Large, middle, small) aufteilen oder bezüglich Growth und Value. Ich bezweifle allerdings, dass dies wirklich entscheidend ist. Wichtig ist eine breite Verteilung und das machst Du bereits mit der von Dir gewählten Aufteilung. Du mußt halt auch immer beachten, welche Kosten Dir entstehen, wenn Du statt in den MSCI World 1000 Euro zu investieren, in 8 ETFs jeweils 125 Euro zahlst und ggf. 8x Gebühren anfallen.

Ich hole mir ja immer auch noch feedback von dir ;) Also in seinem Buch gibt er ja Alternativen für diese feine Unterteilung an, die sich meiner Meinung nach erst ab einem Anlagebetrag von 30000€ lohnt.

Die größte Vereinfachung wäre demnach das Portfolio mit MSCI World und MSCI Emerging Markets. Aber es gibt auch andere Alternativen, z.B. den World Anteil in europäische Small Caps und einen weltweiten Value ETF aufteilen und Immobilien und Rohstoffe ganz wegzulassen. Da ich eh noch anspare, werde ich die Sparbeträge wahrscheinlich so aufteilen:

70% MSCI World bzw je zur Häfte europäische Small Caps und weltweite Value Aktien, wobei meine bisherigen Anteile im MSCI World einfach beibehalten werden und die anderen zwei dazugekauft werden.
30% MSCI Emerging Markets

Was hältst du davon?

Ob ich der kompetentere Ratgeber bin ;-)?

Man kann das so machen, wie Du vorschlägst. Ob's die richtige Entscheidung ist, wird die Zukunft zeigen. Wer Dir anderes verspricht ist ein Scharlatan. Wichtig ist und bleibt eine breite Streuung - alles andere ist zweit- oder drittrangig.

(Meine Frau hat ein eigenes Depot, was deutlich weniger aufgedröselt ist als meines. Sie hat im Moment die höhere Rendite. Das KISS-Prinzip: Keep it simple and stupid!)

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #61 on: December 10, 2013, 03:52:34 PM »
Hi, also ich zitiere mal Wikipedia:

Quote
Der Preis von ETFs bildet sich an der Börse durch Angebot und Nachfrage, liegt aber aus Arbitragegründen normalerweise nahe beim Nettoinventarwert des Sondervermögens. Um einen liquiden Markt zu gewährleisten, werden ETFs von Market Makern betreut, die laufend Ankaufs- und Verkaufskurse stellen.

Will heißen, dass auf Grund von Kauf- und Verkaufsorders der Preis nicht unbedingt dem NAV, sprich dem Preis der gekauften Aktien, entsprechen muss.

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #62 on: December 17, 2013, 05:45:37 AM »
Nachtrag: Mist, gerade erst gesehen, daß es da schon Antworten zu gab...


@ goodlife:

Solange Du nicht ein absurd hohes Einkommen hast (als FI eher unwahrscheinlich) willst Du wahrscheinlich in die gesetzliche Krankenversicherung zurück (Techniker Krankenkasse wäre z.B. sehr empfehlenswert, sehr gute Leistungen und beteiligt Mitglieder an Überschüssen). Private Krankenversicherungen sind absurd teuer (und werden immer teurer, je älter Du wirst).
Das Problem ist, daß Du in die gesetzliche Krankenversicherung nicht so einfach reinkommst, wenn Du mal raus warst... Aus dem Gedächtnis raus gibt es da folgende Möglichkeiten:
a) in einem Arbeitsverhältnis sein und dabei weniger als einen bestimmten (sehr hohen) Betrag verdienen oder in den letzten Jahren (ich meine, innerhalb der letzten 5 Jahre, sicher bin ich mir aber nicht) in einem solchen Arbeitsverhältnis beschäftigt gewesen sein oder
b) arbeitslos gemeldet sein (bedenke aber, daß Du, wenn Du aus dem Ausland zurückkommst keine Arbeitslosenhilfe bekommen wirst und ALG II ("Hartz IV", sozusagen die alte Sozialhilfe) erst dann gezahlt wird, wenn Dein eigenes Vermögen aufgezehrt ist - aber immerhin kommst Du so in die Krankenkasse)
c) als Angestellter mit einem zu hohen Einkommen und als Selbständiger kann man sich meines Wissens nach auch freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern, das kostet dann aber wieder fast so viel wie eine private Krankenversicherung

Ich würde mich nach der Rückkehr zuallererst arbeitslos melden und versuchen, so in die gesetzliche Krankenversicherung wieder reinzukommen. Höchstwahrscheinlich wirst Du nicht direkt mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche nach Deutschland zurückkommen... 


« Last Edit: December 17, 2013, 05:48:29 AM by turboseize »

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #63 on: December 17, 2013, 11:47:48 AM »
Nachtrag: Mist, gerade erst gesehen, daß es da schon Antworten zu gab...


@ goodlife:

Solange Du nicht ein absurd hohes Einkommen hast (als FI eher unwahrscheinlich) willst Du wahrscheinlich in die gesetzliche Krankenversicherung zurück (Techniker Krankenkasse wäre z.B. sehr empfehlenswert, sehr gute Leistungen und beteiligt Mitglieder an Überschüssen). Private Krankenversicherungen sind absurd teuer (und werden immer teurer, je älter Du wirst).
Das Problem ist, daß Du in die gesetzliche Krankenversicherung nicht so einfach reinkommst, wenn Du mal raus warst... Aus dem Gedächtnis raus gibt es da folgende Möglichkeiten:
a) in einem Arbeitsverhältnis sein und dabei weniger als einen bestimmten (sehr hohen) Betrag verdienen oder in den letzten Jahren (ich meine, innerhalb der letzten 5 Jahre, sicher bin ich mir aber nicht) in einem solchen Arbeitsverhältnis beschäftigt gewesen sein oder
b) arbeitslos gemeldet sein (bedenke aber, daß Du, wenn Du aus dem Ausland zurückkommst keine Arbeitslosenhilfe bekommen wirst und ALG II ("Hartz IV", sozusagen die alte Sozialhilfe) erst dann gezahlt wird, wenn Dein eigenes Vermögen aufgezehrt ist - aber immerhin kommst Du so in die Krankenkasse)
c) als Angestellter mit einem zu hohen Einkommen und als Selbständiger kann man sich meines Wissens nach auch freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern, das kostet dann aber wieder fast so viel wie eine private Krankenversicherung

Ich würde mich nach der Rückkehr zuallererst arbeitslos melden und versuchen, so in die gesetzliche Krankenversicherung wieder reinzukommen. Höchstwahrscheinlich wirst Du nicht direkt mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche nach Deutschland zurückkommen...

Vielen Dank, sehr hilfreich! Einen Job haben werd ich wahrscheinlich nicht...da ich ja gar keinen haben will wenn ich FI bin! Oder ich koennte mir einfach irgendwas fuer ein paar Stunden in der Woche suchen, nur damit ich eine Krankenversicherung bekomme.  Ich werde noch mal ein bisschen weiterforschen...ich bin halt mal gespannt was passiert wenn ich mich arbeitslos melde, ich mein, die werden mich dann doch bestimmt fragen was ich denn so tue um einen Job zu finden...und wenn ich dann sag ja garnichts, ich will ja gar keinen Job...hmmm...was sagen die dann denn wohl?

viverl

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #64 on: December 18, 2013, 04:19:40 AM »
Dann sagen sie, dass dir kein Geld geben. Wenn du sowieso kein Geld von ihnen bekommst ist es ihnen relativ egal :)

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #65 on: December 18, 2013, 01:31:02 PM »
Dann sagen sie, dass dir kein Geld geben. Wenn du sowieso kein Geld von ihnen bekommst ist es ihnen relativ egal :)

Auch wieder wahr. Ich frag mich halt ob ich wirklich as arbeitslos gelten wuerde. Die Definition eines Arbeitslosen ist ja jemand der unfreiwillig keinen Job hat und einen Job will und sich um einen Job bemueht. Ich haette ja freiwillig keinen Job und will auch keinen und versuch auch keinen zu bekommen. Vielleicht ist denen das aber egal...

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #66 on: December 19, 2013, 04:56:08 AM »
In der Statistik tauchen nur Leute auf die sich arbeitssuchend melden. Wenn du das tust musst du dich auch bewerben und das nachweisen, etc. pp.

Die ganzen Hausfrauen, bei denen nur der Mann arbeitet zählen ja auch nicht als arbeitslos.

Es gibt in Deutschland mehr Menschen als Arbeitslose + Erwerbstätige.

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #67 on: December 19, 2013, 05:58:51 AM »
Die Hausfrauen sind ja auch über den arbeitenden Mann krankenversichert.

Es würde ja (theoretisch, praktisch wohl nicht, weil man den ganzen Papierkram u.U. nicht an einem Tag bekommt) reichen, einen einzigen Tag lang arbeitslos gemeldet zu sein. Es geht ja nur darum, in die gesetzliche Krankenversicherung reinzukommen.
(Denn dort orientieren sich die Beiträge am Einkommen (geringes Einkommen -> geringer Beitrag), wähend der privaten Krankenversicherung egal ist was Du verdienst - Dein Beitrag wird durch Dein Risiko bestimmt. Deshalb lohnt sich die private Krankenversicherung bei extrem hohen Einkommen, während sie bei niedrigen Einkommen tötlich ist.

Nachdem Du, finanziell unabhängig, zwar ein brauchbares Vermögen, aber wahrscheinlich kein außergewöhnlich hohes Einkommen haben wirst solltest Du mit der gesetzlichen günstiger fahren.)


Solltest Du aber durch Zufall dann eine (auch nur kurzfristige) Stelle bekommen (unter der Beitragsbemessungsgrenze bezahlt), dann kommst Du ja auch in die gesetzliche Krankenkasse. Ziel also ebenfalls erreicht...

bin ich
Noch eine Idee: Studium! Das klappt aber nur, wenn Du bei Studienbeginn maximal 30 Jahre alt bist (deshalb ging das bei z.B. mir nicht... dank meiner Übergangsgebührnisse muß ich nur 30% absichern, was die private - allerdings nur für die Dauer der Übergangsgebührnisse! - halbwegs bezahlbar macht.)
« Last Edit: December 19, 2013, 06:06:47 AM by turboseize »

Half-Borg

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #68 on: December 19, 2013, 09:35:59 AM »
Die Krankenkassenbeiträge werden nur vom Arbeitsamt übernommen wenn man ALG I oder ALG II bezieht, inkl. der Pflicht dann tatsächlich einen Job zu suchen.
Wie hoch die Beiträge sind wenn man einfach nur nicht arbeitet habe ich aber nicht rausgefunden.

goodlife

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #69 on: December 19, 2013, 11:41:00 AM »
Vielen Dank fuer die Tips! Studium hatte ich mir auch schon ueberlegt, ich werde nochmal genauer nachforschen, ist ja noch ein bisschen Zeit hin.

viverl

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #70 on: December 22, 2013, 05:55:17 AM »
@goodlife: Dann pass aber auf, es gibt auf Zweitstudien glaube ich Studiengebühren und in Niedersachsen auch immer noch aufs erste...
-------

Hallo an alle :)

Ich bin jetzt tatsächlich nach einem halben Jahr soweit und will ein Brokerage Konto eröffnen. Zwischen Weihnachten und Anfang Januar geht es los.

http://freebuy-trade.onvista-bank.de/

Dieses Angebot sieht für mich optimal aus, ich erhoffe meine gesamten Umsätze mit den Free-Trades bezahlen zu können. Als erstes will ich in ETFs investieren, evtl ein paar ausgesuchte Aktien (arbeite in der Pharmabranche und meine mich da ganz gut aus zu kennen).

Jemand gute/ schlechte Erfahrunen mit dieser Bank? :)

turboseize

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #71 on: December 22, 2013, 11:48:26 AM »
Studiengebühren sind bundeslandabhängig.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #72 on: December 23, 2013, 02:29:45 AM »
Ich bin jetzt tatsächlich nach einem halben Jahr soweit und will ein Brokerage Konto eröffnen. Zwischen Weihnachten und Anfang Januar geht es los.

http://freebuy-trade.onvista-bank.de/

Dieses Angebot sieht für mich optimal aus, ich erhoffe meine gesamten Umsätze mit den Free-Trades bezahlen zu können. Als erstes will ich in ETFs investieren, evtl ein paar ausgesuchte Aktien (arbeite in der Pharmabranche und meine mich da ganz gut aus zu kennen).

Jemand gute/ schlechte Erfahrunen mit dieser Bank? :)

Sehr schön, viverl. Freut mich, dass Du Dich dazu hast durchringen können, in ETFs zu investieren. Zu der Bank kann ich wenig sagen, aber sie ist keine Unbekannt und auch hier http://www.modern-banking.de/brokerage-vergleich-5.php?sort=bewertungab&a=14 gelistet. Wenn Du auf die Details eines Anbieters klickst, kannst Du in der rechten Spalte auf Erfahrungsberichte zugreifen.

Ob das Engagement in Einzelaktien ("Insider"-Kenntnisse hin oder her) neben ETFs sinnvoll ist? Ich finde nicht. Wenn Du neben Indexfonds in konkrete Aktien investierst, sagt das indirekt aus, dass Du Dir in diesem Bereich zutraust, den Markt zu schlagen. Du handelst im Wesentlichen mit professionellen Anlegern (Privatanleger machen an der Börse eher den kleineren Anteil aus) und ob diese weniger "Insider"-Wissen haben, wage ich zu bezweifeln.

Aber wenn Du trotzdem in Einzelaktien investieren willst, dann nimm nur einen geringen Bruchteil Deines ETF-Volumens. Eine Branchenwette (=Pharmaindustrie) ist riskanter als eine breite Streuung über viele Industriezweige.

LG,
Woody

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #73 on: January 01, 2014, 10:42:25 AM »
Guten Abend und schönes neues Jahr!

Weiß jemand, wo ich historische Daten der Dividendenrendite verschiedener Indizes herbekomme? Bei iShares kann man sich diese Rendite seit Auflegung des ETFs schön anschauen. Mit dem Durchschnittwert in und mit der aktuellen Dividendenrendite lässt sich schön abschätzen, wie "teuer" die Aktien eines Indices gerade sind. Leider sind die ETFs zum Teil erst 10 Jahre alt und die Indices deutlich älter. Daher wären die Daten der Indices interessanter.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #74 on: January 10, 2014, 01:23:36 AM »
Hallo zusammen aus dem Südosten Deutschlands!

@Moderators: Would it be justified if the forum could provide us with a "german" subforum, so we may divide our threads for more efficient discussions?


Quote
Weiß jemand, wo ich historische Daten der Dividendenrendite verschiedener Indizes herbekomme
Ich google das immer und komme meistens auf Seiten raus, die halbwegs brauchbare Ergebnisse liefern. Meistens bekommt man die Auflistung der Einzeltitelrenditen, aber da kann man ja leicht selber den Durchschnitt ziehen.
Ganz gut klappt da momentan http://www.dividendenchecker.de/dividende_dax.php.


Etwas zu mir:
Ansonsten bin ich Mitte vergangenen Jahres über den bestimmt bekannten Spiegelartikel auf MMM gestoßen. Meine Frau und ich (beide um die 30, verheiratet, zwei Kinder, Frau momentan in Elternzeit) waren immer schon eher sparsam eingestellt. Wir fahren typischerweise z.b. nicht klassisch in Urlaub und haben auch sparsame Hobbys, wobei natürlich momentan viel Zeit für die Kinder priorisiert wird.

FI-Mäßig weiß ich aktuell noch nicht so richtig, wo wir stehen. Bisher haben wir zwar immer prinzipiell etwas zurückgelegt und waren dadurch nie in Schulden, haben in meinen Augen aber auch keine riesigen Geldbeträge zurückgelegt. Bis vor kurzem habe ich mich quasi 0% mit Finanzen beschäftigt, unser beider "Autopilot" waren kapitalgedeckte LV und kleine Bausparverträge. Seit etwas über einem halben Jahr führe ich mit Linux/Kmymoney2 ein detailliertes Haushaltsbuch, in dem alles mit doppelter Buchführung erfasst wird. Das Kategoriesystem ist ziemlich detailliert, weil ich mögliches Optimierungspotential nur so erkennen kann und in den Reports kann man sich ja leicht Zusammenfassungen machen lassen. Das klappt sehr gut und reibungslos und bietet einen ziemlich konsolidierten Überblick; das Kategoriesystem ist inzwischen halbwegs "reif". Die Vorteile eines so geführten Buches sind enorm, ich habe jetzt volle Transparenz über unsere Finanzen.
Vor ein paar Monaten habe ich dann angefangen, unrentable Altanlagen (2x Bausparer, 1-LV, meine Frau hat noch einen 3,5% Altvertrag vor 2008 um die 170.-/Monat, den ich erstmal weiterlaufen lassen möchte) aufzulösen und für Langfristanlage in Indexfonds umzuschichten. Sparbeiträge in unrentable weiter bestehende Anlagen (Bausparer) habe ich bis auf die VWL des Arbeitgebers ausgesetzt, um mehr Geld für andere Investments frei zu bekommen. Diesen Umschicht-Vorgang habe ich vorgestern abgeschlossen :). Wir haben momentan auch einen stetigen kleinen Zustrom an Verkäufen alter Sachen, die wir nicht mehr brauchen; wir optimieren also stetig vor uns hin und "entschlacken" unsere Wohnung.

Auf der Ausgabenseite bin ich gespannt, ob ich nochmal weiteres Optimierungspotential entdecke, momentan sehe ich eigentlich nur noch ein Potential bei Süßigkeiten, Fertiggerichten und Restaurantbesuchen (insgesamt ca. 100€/Monat bei ca. 450€ Gesamtausgaben für Lebensmittel).

Aktuell beschäftige ich mich mit Riestern und Entgeldumwandeln. Ich habe mir da ein paar Detailangebote angeschaut und ich finde das Risiko/Ertragsverhätnis nicht gut genug. Für mich spricht vor allem dagegen, dass bei Entgeltumwandlung "nur" eine Rente rausspringt und der Kapitalstock nicht vererbbar ist. Die beim Riesern und Eicheln verzögerte Besteuerung und Verzögerung von Sozialabgaben halte ich für ein großes Risiko. Ich glaube in Anbetracht der demografischen Entwicklung nicht daran, dass die Steuer und insbesondere die Sozialabgaben (Rentenversicherung! Krankenversicherung!) später höher sein werden. Insebsondere habe ich auch lieber selber Substanzwerte (Aktien) als Zahlungsversprechungen aus einer Versicherung. Soweit ich es verstanden habe, gehören einem die Aktienanteile einer Versicherung mit Aktienteil nämlich nicht, sondern nur die erwarteten Erträge daraus...
Zusammengefasst hat sich zumindest für mich bestätigt, was durch die Medien getrieben wurde: Dass Riestern und Entgeltumwandeln vor allem den Anbietern hilft. Ich lasse das bis auf weiteres sein.

Soweit so gut, unser NW ist momentan bei ~75k wobei ca. 40% davon liquide sind (Aktien, Tagesgeld etc).
Die Sparquote beträgt momentan um die 20-30%, was ich nicht schlecht finde in Anbetracht dessen, dass meine Frau "gehaltslos" daheim ist. Der Plan ist, dass sie in ca. 3 Jahren wieder halbtags arbeiten wird, wenn beide Kinder im Kindergarten/Schule sind und dann irgendwann danach wieder auf Vollzeit geht. Wenn alles gut läuft, können wir beide dann in ca. 20-25 Jahren ab jetzt auf Halbtag reduzieren (wegen der Krankenversicherung) und dann vor 60 in den Ruhestand eintreten. Ich hoffe nur, wir können die Kosten mit den Kindern niedrig halten... (Klamotten, Urlaub).

Was mich umtreibt (Hilfe):
Was ich aktuell nicht geklärt bekomme, ist die Frage, ob es nicht Sinn macht, kein reines buy&hold zu machen, sondern Spitzen zu verkaufen. Momentan mache ich reines b&h, um Tradingkosten zu sparen und auch in der Erkenntnis, dass ich die Spitzen nicht zuverlässig erkennen kann. Ich verfolge einen "manuellen" Sparplan, in dem ich pro Quartal 1 investiere, d.h. im Schnitt 3 Zahlungen zu einer zusammenfasse, auch wieder, um Tradingkosten zu sparen.
Hat bezüglich dem Abverkauf der Spitzen für späteres Reinvestment im Rahmen meiner normalen Sparrate Tipps? Mein Bauchgefühl sagt mir, ich solle das bleiben lassen... Ich bekomme aber leider keine belastbaren Zahlen um "echte" Vergleiche anzustellen; mit Backtesting kenne ich mich nicht aus.

Ein weiterer Punkt ist meine psychische Stabilität. Obwohl ich den festen Vorsatz habe, die Aktieninvestments nicht mehr zu verkaufen (außer ich werde gezwungen), habe ich etwas Sorge, dass ich im Falle eines Crashes über Gebühr leiden werde und anfange, den Statistiken und meiner Ratio nicht mehr zu trauen.
Ich arbeite dran, mich nicht mehr permanent mit den Wirtschaftsdaten zu beschäftigen, aber ich möchte halt auch nicht überteuert kaufen, weil das ja die Langfristrendite killen könnte.
Besonders blöd ist das, weil ich durch Depotumzug zu CortalConsors momentan (noch ~9 Monate) einen 3% Tagesgeldzins habe und somit komfortabel "warten" kann, bis ein Kurseinbruch stattfindet. Entsprechend sitzen momentan 20k uninvestiert herum und warten auf eine günstige Einstiegsgelegenheit. Auf der anderen Seite sind 5k davon als Regenwettergeld eingeplant, d.h. 15k habe ich "frei"; wobei ich ca. 10k davon gerne mittelfristig und nicht in Aktien anlegen möchte. Vielleicht ein paar halbwegs sichere Unternehmensanleihen im Bereich 4-6%?
Was würdet ihr machen?

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #75 on: January 10, 2014, 07:23:11 AM »
@Moderators: Would it be justified if the forum could provide us with a "german" subforum, so we may divide our threads for more efficient discussions?

Probably not.  With only 75 posts over the last 114 days since the post started, that's less than one post per day.  It just wouldn't get enough activity to justify the extra board clutter of a mostly unused forum.    Sorry  :)

I know it's not fun having multiple conversations going.  The quote button should help keep things straight though.
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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #76 on: January 11, 2014, 05:16:40 AM »
Thank you for your reply, that is completely okay.

arebelspy

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #77 on: January 11, 2014, 07:30:05 AM »
Thank you for your reply, that is completely okay.

No problem.  Recruit more of your German friends to Mustachianism so we can start one in time. :)
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Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #78 on: January 11, 2014, 02:07:45 PM »
Was mich umtreibt (Hilfe):
Was ich aktuell nicht geklärt bekomme, ist die Frage, ob es nicht Sinn macht, kein reines buy&hold zu machen, sondern Spitzen zu verkaufen. Momentan mache ich reines b&h, um Tradingkosten zu sparen und auch in der Erkenntnis, dass ich die Spitzen nicht zuverlässig erkennen kann. Ich verfolge einen "manuellen" Sparplan, in dem ich pro Quartal 1 investiere, d.h. im Schnitt 3 Zahlungen zu einer zusammenfasse, auch wieder, um Tradingkosten zu sparen.
Hat bezüglich dem Abverkauf der Spitzen für späteres Reinvestment im Rahmen meiner normalen Sparrate Tipps? Mein Bauchgefühl sagt mir, ich solle das bleiben lassen... Ich bekomme aber leider keine belastbaren Zahlen um "echte" Vergleiche anzustellen; mit Backtesting kenne ich mich nicht aus.
Dein Bauchgefühl trügt Dich nicht. Alle mir bekannten Studien belegen, dass Markettiming nicht funktioniert. Versuche nicht, den Markt zu timen, sondern investiere weiterhin so, wie Du es bislang schon tust. Lass Dich nicht von vermeintlichen Höchstkursen verrückt man. (Lesetipp: http://zendepot.de/soll-man-jetzt-noch-der-boerse-einsteigen/)
Ja, der nächste Börsencrash wird kommen, aber wann? Dieses Jahr, nächstes Jahr? Oder erst in 5 Jahren? Keiner weiß das, daher solltest Du einfach weiter investiert bleiben und wenn der nächste Crash kommt, kaufst Du einfach zu günstigeren Kursen wieder nach.

Ein weiterer Punkt ist meine psychische Stabilität. Obwohl ich den festen Vorsatz habe, die Aktieninvestments nicht mehr zu verkaufen (außer ich werde gezwungen), habe ich etwas Sorge, dass ich im Falle eines Crashes über Gebühr leiden werde und anfange, den Statistiken und meiner Ratio nicht mehr zu trauen.
Du solltest Dir darüber klar werden, mit welchem Verhältnis Du mit Deinem Portfolio in Aktien investiert sein willst, also ob Du z.B. 50% Aktien und 50% "sichere" Anlagen halten willst. Bei diesem Verhältnis würde ein Aktiencrash von z.B. 50% die Hälfte Deiner Aktienanlagen reduzieren, d.h. Du hättest noch immer 75% des ursprünglichen Vermögens. Könntest Du damit (hoffentlich kurzzeitig) leben? Falls nein, solltest Du eine geringere Aktienquote wählen. Versuche Dir die konkrete Situation vorzustellen und mache eine solchen "Magensäure"-Test.
Wenn Dir das generelle Vertrauen in Aktienmärkte fehlt, solltest Du vielleicht etwas mehr über die Historie der Aktienmärkte lesen. Gerd Kommer (z.B."Buy-and-Hold-Bibel") liefert Infos auf Deutsch, es gibt aber auch zahlreiche andere englischsprachige Autoren (z.B. W.Bernstein) bei denen Du vieles nachlesen kannst.

Ich arbeite dran, mich nicht mehr permanent mit den Wirtschaftsdaten zu beschäftigen, aber ich möchte halt auch nicht überteuert kaufen, weil das ja die Langfristrendite killen könnte.
Besonders blöd ist das, weil ich durch Depotumzug zu CortalConsors momentan (noch ~9 Monate) einen 3% Tagesgeldzins habe und somit komfortabel "warten" kann, bis ein Kurseinbruch stattfindet. Entsprechend sitzen momentan 20k uninvestiert herum und warten auf eine günstige Einstiegsgelegenheit. Auf der anderen Seite sind 5k davon als Regenwettergeld eingeplant, d.h. 15k habe ich "frei"; wobei ich ca. 10k davon gerne mittelfristig und nicht in Aktien anlegen möchte. Vielleicht ein paar halbwegs sichere Unternehmensanleihen im Bereich 4-6%?
Was würdet ihr machen?
Schere Dich nicht allzu sehr um aktuelle Wirtschaftsdaten, sondern lege breit diversifiziert (z.B. MSCI World & MSCI Emerging Markets") an. Du wirst vermutlich aus den Informationen keinen Mehrwert gewinnen, der sich nicht schon längst in den aktuellen Kursen widerspiegelt. Ignoriere einfach dieses tägliche Gefasel. Es dient größtenteils dazu, Anleger zum Handeln zu verführen. Davon leben Investementfirmen und letztlich ist dies die einzige Daseinsberechtigung für Wirtschafts- und Finanzjournalismus.
Und wie gesagt, niemand weiß, wann der nächste Crash kommt. Es kann morgen sein oder auch erst in 5 Jahren. Vergiß Markettiming!

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #79 on: January 12, 2014, 02:57:23 AM »
Danke für den link und die infos. Meine Zweifel wurden auch durch die anderen 100 threads zum thema zerstreut.

Aber mal nochmal zu Riester&co: betrieblich über eichel habe ich keine chance auf kostengünstige anlagen, aktien und bonds gibts bei mir nur mit 3% ter (tief versteckt in den bedingungen) für ein simples "lebensalterbezogene aktienquote" modell. Wird natürlich als magisches anlagakonzept verkauft...
Gibt es in Deutschland zumindest beim riestern anbieter wie in USA bei denen man in selbstgewählte indexfonds investieren kann? Aufgrund der gesetzlichen beitragsrückerstattungsgarantie glaube ich da ja nicht dran...

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #80 on: January 12, 2014, 06:22:52 AM »
Was man bzgl "Höchstkursen" etc aber durchaus machen kann, ist sich die durchschnittlichen Werte bestimmter Kennzahlen der letzten Jahre anschauen. Dabei sollte man aber eigentlich mindestens die letzten 20 Jahre betrachten, um aussagefähige Ergebnisse zu bekommen.

Solche Kennzahlen sind z.B. KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) und Dividendenrendite. Bernstein (und auch Kommer?) empfehlen die letzten zwei, um einschätzen zu können, wie "teuer" Aktien gerade sind.

Wenn also die Dividendenrendite bei 1% ist und der Durchschnitt bei 5% war, sind die Aktien ziemlich teuer. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann wirklich noch Geld reinstecken sollte. Wenn man seine ganzen Ersparnisse auf einmal investiert (und nicht anspart) kann so eine Blase wie Anfang der 2000er Jahre schon weh tun.

Der iShares MSCI World ETF (ausschüttend) hat gerade eine Dividendenrendite von 1,71%. Der Durchschnitt seit 2006 war 1,89%. Man könnte also sagen, dass er überdurchschnittlich teuer ist und noch teurer werden wird, bis mal wieder eine Blase platzt oder so. Allerdings habe ich nur Daten seit 2006 und da hat die Finanzkrise von 2008 einen großen Einfluss auf den Durchschnitt. Damals war die Dividendenrendite 3-4%.

Was haltet ihr von solchen Analysen? Letztendlich finde ich es nützlich, um abschätzen zu können, ob der Aktienmarkt total überteuert ist (wie Anfang des Jahrtausends). Ob man deswegen aufhören sollte ETF Anteile zu kaufen, wenn dies der Fall ist?

« Last Edit: January 12, 2014, 06:25:44 AM by dachs »

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #81 on: January 12, 2014, 01:23:53 PM »
Aber mal nochmal zu Riester&co: betrieblich über eichel habe ich keine chance auf kostengünstige anlagen, aktien und bonds gibts bei mir nur mit 3% ter (tief versteckt in den bedingungen) für ein simples "lebensalterbezogene aktienquote" modell. Wird natürlich als magisches anlagakonzept verkauft...
Gibt es in Deutschland zumindest beim riestern anbieter wie in USA bei denen man in selbstgewählte indexfonds investieren kann? Aufgrund der gesetzlichen beitragsrückerstattungsgarantie glaube ich da ja nicht dran...
Meine Erfahrungen zu betrieblicher Altersvorsorge sind ähnliche. Die Kosten sind zumeist ziemlich hoch und werten in meinen Augen die evtl. vorhandenen Steuervorteile nicht auf. Ich habe es gelassen.
Bezüglich Riester: Hier existiert meines Wissens nach kein vergleichbares Produkt, d.h. die TER ist meist höher.
Das größere Problem ist meiner Meinung nach aber vor allem, dass die o.g. Garantie eher dazu führt, dass man den eingezahlten Betrag zurückerhält und selten mehr. Ich habe mich intensiver mit den DWS-Produkten beschäftigt und hier ist es auf jeden Fall so, dass bei gefallenen Aktienkursen in Anleihen ungeschichtet wird (bzw. für die Garantie werden muss!), so dass hier eher ein "Buy high, sell low" durchgeführt wird :-(. Die Fondsgesellschaften müssen dies so durchführen, um die Garantie auf jeden Fall leisten zu können. Das war für mich das Kriterium ebenfalls auf Riesterfonds zu verzichten.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #82 on: January 12, 2014, 01:43:55 PM »
Was man bzgl "Höchstkursen" etc aber durchaus machen kann, ist sich die durchschnittlichen Werte bestimmter Kennzahlen der letzten Jahre anschauen. Dabei sollte man aber eigentlich mindestens die letzten 20 Jahre betrachten, um aussagefähige Ergebnisse zu bekommen.

Solche Kennzahlen sind z.B. KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) und Dividendenrendite. Bernstein (und auch Kommer?) empfehlen die letzten zwei, um einschätzen zu können, wie "teuer" Aktien gerade sind.

Wenn also die Dividendenrendite bei 1% ist und der Durchschnitt bei 5% war, sind die Aktien ziemlich teuer. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann wirklich noch Geld reinstecken sollte. Wenn man seine ganzen Ersparnisse auf einmal investiert (und nicht anspart) kann so eine Blase wie Anfang der 2000er Jahre schon weh tun.

Der iShares MSCI World ETF (ausschüttend) hat gerade eine Dividendenrendite von 1,71%. Der Durchschnitt seit 2006 war 1,89%. Man könnte also sagen, dass er überdurchschnittlich teuer ist und noch teurer werden wird, bis mal wieder eine Blase platzt oder so. Allerdings habe ich nur Daten seit 2006 und da hat die Finanzkrise von 2008 einen großen Einfluss auf den Durchschnitt. Damals war die Dividendenrendite 3-4%.

Was haltet ihr von solchen Analysen? Letztendlich finde ich es nützlich, um abschätzen zu können, ob der Aktienmarkt total überteuert ist (wie Anfang des Jahrtausends). Ob man deswegen aufhören sollte ETF Anteile zu kaufen, wenn dies der Fall ist?

Solche Betrachtungen sind mir geläufig. Der Shiller PE10 (http://www.multpl.com/shiller-pe/) ist ein solcher Messwert für das Price/Earnings-Verhältnis (basierend auf dem S&P500) gemittelt über die letzten 10 Jahre. Das ist zwar nett zu sehen, aber ich frage mich, welche Handlungsweisen daraus abgeleitet werden können. Sollte ich mein Aktiendepot oberhalb eines bestimmten Wertes verkaufen? Ab welchem Wert? Oder nur den Anteil reduzieren, um nicht "voll" von einem potentiellen Crash getroffen zu werden? Oder ignoriere ich das ganze und investiere unbeirrt regelmäßig?
Ich habe mich für letzteres entschieden und halte durch alle Zeiten ein festes Verhältnis von risikoreichen zu risikoarmen Anlagen. Nach einem Kursrückgang wird ge-rebalanced und somit zu niedrigen Kursen wieder nachgekauft. Ich halte dies für den "entspannteren" Weg, da ich mir nicht ständig Gedanken um irgendwelche Kennzahlen machen muss, die vermeintlich Aufschluss darüber geben, wie die Zukunft der Aktienkurse aussehen könnte.

dachs

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #83 on: January 14, 2014, 07:26:01 AM »
Ja, der US Markt scheint ja gerade auch teuer zu sein :)

Habe noch eine andere Frage: Bei vielen Portfolios sieht man, dass, in welchen Verhältnissen auch immer, auf Large Caps und Small Caps gesetzt wird. Aber was ist mit den Medium Caps, also Unternehmen mit mittelgroßer Marktkapitalisierung? Und was bringt diese Aufteilung, wenn sich die Unternehmen, je nach Index, eh überschneiden?

Beispiel: Stoxx Europe Small 200. Die Unternehmen in diesem Index sind die 200 Unternehmen mit der geringsten Marktkapitalisierung des Stoxx Europe 600. Dieser ist wiederum der Index mit den 600 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung aus Westeuropa (oder so ähnlich). Jetzt kann es doch sein, dass ein DAX Unternehmen (Deutsche Large Caps) unter den 200 kleinsten in Westeuropa ist. (das ist zwar, soweit ich weiß, nicht der Fall, aber für andere Länder kann das durchaus zutreffen). Was bringt diese Aufteilung dann?

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #84 on: January 14, 2014, 11:59:06 PM »
Quote
Was bringt diese Aufteilung dann?
Eine leichte Übergewichtung des jeweiligen Unternehmens in deinem Portfolio im Vergleich zu beiden Indizes bei separater Betrachtung. Das ergibt als Konsequenz eine stärkere Abhängigkeit des Portfolioerfolges von genau jenen "gedoppelten" Aktien. Der Effekt dürfte aber ziemlich gering sein und in der prinzipiellen Volatilität untergehen.
Ich denke, dass der Vergleich zwischen *-Caps national und international nicht sehr zielführend ist, weil die darunterliegende Zahlenbasis eine andere ist.

Wegen den MidCaps:
Wenn man nur den einzelnen Index (also Dax-Familie oder Stoxx) betrachtet erlaubt es einem, sein Portfolio genauer nach Marktkapitalisierung zu gewichten. Es könnte z.b. sein, dass jemand gerne weder auf kleine noch auf große Firmen setzen möchte.

Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #85 on: January 19, 2014, 03:16:44 AM »
Was bringt diese Aufteilung dann?

Wie sagt man im Rheinland so schön: Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Wer gerne hier oder dort seinen Investitionsschwerpunkt setzen will, kann es tun.
Ich würde aber davon abraten, es als Privatanleger zu sehr mit der Aufteilung auf 10 oder mehr ETFs zu übertreiben. Da beim MSCI World auf Small Caps verzichtet wird, kann es evtl. sinnvoll sein, diese Anlageklasse hinzuzufügen, um das gesamte Spektrum abzudecken.

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #86 on: January 21, 2014, 04:34:12 PM »
Nochmal zu den Small Caps: Im Stoxx Europe small 200 Index hat das kleinste Unternehmen eine Marktkapitalisierung von ca 3mrd Euro! Das ist doch kein Nebenwert.

Welchen Index benutzt ihr für Nebenwerte?

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #87 on: January 21, 2014, 11:01:51 PM »
Hi Dachs,

"MSCI small caps" ist als Suchbegriff ein guter Start. Ich persönlich habe einen europäischen und einen USA-ETF im Portfolio. Es gibt allerdings wohl auch mittlerweile einen "MSCI World Small Caps"-Index; damit habe ich mich aber noch nicht genauer beschäftigt.

HTH,
Woody

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #88 on: March 09, 2014, 03:03:41 AM »
Guten Morgen,
mich treibt immer noch die Frage um, wie wir unser Brutto reduzieren könnten... Es kann doch nicht sein, dass es in Deutschland keine vernünftige Möglichkeit gibt. Mittlerweile habe ich sogar von einem Riester gehört,  bei dem man einen ETF bedparen kann. Ich kenne aber weder Anbieter noch Konditionen. Weiß hier jemand mehr?

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #89 on: March 09, 2014, 02:25:11 PM »
Hi,
meine allgemeinen Aussagen zu Riesterfonds
https://forum.mrmoneymustache.com/mustachianism-around-the-web/mustachianism-applied-to-german-way-of-life-deutsche-mmm-ratschlage/msg196085/#msg196085
hast Du gelesen? Beitragsgarantie ist hier ein echtes Problem - klingt zwar verbraucherfreundlich, führt meiner bescheidenen Meinung nach aber zu schlechten Umschichtungen. Da hilft auch ein niedriges TER nicht so viel.
Sorry, würde mir auch wünschen, in Deutschland wäre anderes möglich.
Woody

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #90 on: March 10, 2014, 04:17:00 AM »
Habe ich gelesen, ja; ich kam nochmal drauf zurück, weil ich eventuell über ein paar Jahre damit mein "zu versteuerndes Einkommen" so weit senken kann, dass ich WoP/Arbeitnehmersparzulage beantragen könnte. Das wäre dann also theoretisch auf die Rendite draufzurechnen.

Naja, jedenfalls danke nochmal. Es ist echt traurig, wie wir deutschen in Finanzdingen bevormundet werden. Freiheit schaut anders aus.

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #91 on: April 06, 2014, 03:31:18 PM »
Wenn ich FI bin und wieder nach Deutschland ziehe (Staatsangehoerigkeit hab ich), was fuer eine Krankenversicherung kann ich dann bekommen wenn ich nicht arbeite und haette jemand eine Ahnung wie viel das kosten wuerde? Ich weiss noch dass ich halt als Kind bei meinen Eltern versichert war, bei der IKK.

IKK ist die gesetzliche Krankenversicherung. Falls du die ganze Zeit bei Deinen Eltern versichert warst und dich nicht selbst privat versichert hast, kannst du wieder in die GKV zurück. Dein offizieller Status ist dann "nicht Erwerbstätig". Als solcher hängt der Beitragssatz von Deinen gesamtem Einkommen inklusive Zinsen und auch thesaurierender Ausschüttungen ab.

Das Einkommen kannst du einmalig schätzen, musst es aber jährlich an Hand Deines Einkommensteuerbescheides belegen. Du bist dann auch verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben.

Für das Einkommen gibt es Unter- und Obergrenzen. Bei der Untergrenze ist es entscheidend, ob auf Deiner Einkommensteuererklärung Arbeit aus selbständiger Tätigkeit auftaucht. Nur mit Einnahmen aus Kapital und Vermietung liegt die Untergrenze bei cirka 900 euro, auf die dann der Beitragssatz angewandt wird. Mit Einkünften aus selbständiger Tätigkeit liegt er bei über 2000 Euro. Das wären dann etwas über 300 Euro monatlicher Beitrag.

Liegt dein Einkommen oberhalb der Untergrenze, wird nur der Beitragssatz berücksichtigt. Alles Einkommen oberhalb der Obergrenze wird gar nicht mehr berücksichtigt. Damit beträgt der monatliche Beitrag zwischen 150 Euro und 630 Euro.

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #92 on: April 06, 2014, 03:42:30 PM »
Was passiert, wenn der ETF, in den ich über Jahre investiert habe, von den jählichen Kosten viel teurer wird als andere ETFs, z.b. eine TER von 1,0% anstatt 0,1%. Dann kaufen Anleger doch den anderen ETF auf den gleichen Index, in dem ja die gleichen Aktien enthalten sind. Dann würde das Fondsvolumen meines ETFs sinken, weil andere Anleger meinen ETF verkaufen. Also würde doch auch der Kurs fallen, oder nicht?

Bei einem ETF hast du grundsätzlich die Möglichkeit, diesen gegen die darin enthaltenen Aktien zu tauschen. Dafür gibt es zwar Mindestmengen, aber grundsätzlich würde ein zu niedriger Preis dazu führen, dass ein institutioneller Anleger den ETF kauft, gegen Aktien eintauscht und diese dann teurer verkauft. Sinkt das Fondvolumen zu stark, wird der Fond aufgelöst und dessen Erlös verteilt.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #93 on: April 07, 2014, 03:21:35 AM »
Moment,
ich dachte, der ETF-Preis entspricht stets dem gewichteten Durchshcnittspreis aller enthaltenen Titel, egal wie groß das Fondsvolumen ist?

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #94 on: April 07, 2014, 05:34:39 AM »
Nein, das ist bei Fonds der Fall, die über eine Fondgesellschaft gehandelt werden. Bei denen wird der offizielle Verkaufspreis meist einmal täglich basierend auf den Kursen festgelegt. Bei Deinem Broker kannst Du dann direkt bei der Gesellschaft kaufen, wobei meist ein Aufgabeaufschlag fällig ist. Bei Bedarf werden die Anteile beim Kauf erst erzeugt.

Beim ETF hat die Fondgesellschaft die Anteile vor langem an die Börse gebracht. Anschließend hat sie mit dem Handel erst einmal nichts zu tun. Da regelt sich der Preis nach Angebot und Nachfrage.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #95 on: April 07, 2014, 01:41:35 PM »
Nun, wie kommt es dann, dass die index etfs, die ich halte, seit Jahren nur minimal vom getrackten Index abweichen?

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #96 on: April 07, 2014, 02:06:03 PM »
Ein ETF lässt sich in die darin enthaltenen Aktien umtauschen, sofern man die dafür notwendige Mindestanzahl an ETF Anteilen aufweist (je nach ETF 10.000 bis 50.000). Damit ist der inhärente Wert des ETF identisch mit den darin enthaltenen Aktien. Der Kurs ist es aber nicht.

Weicht der Kurs aber zu stark vom rechnerischen Wert ab (der übrigens auch auf der Seite der ETF Anbieter steht), dann lohnt es sich für Anleger, diesen ETF zu kaufen und entweder in Aktien zu tauschen, oder zu verkaufen, wenn sich der Kurs angeglichen hat. Da beide Optionen gleichwertig zur Verfügung stehen, ist diese ein risikoloses Arbitragegeschäft.

Solch ein Vorgang verursacht dennoch Kosten, also Handelsgebühren und Refinanzierungskosten. Diese sind für institutionelle Anleger normalerweise günstiger, daher werden diese solche Geschäfte ausführen. Die Spanne, um die ein ETF normalerweise abweichen wird, entspricht damit den Kosten für den Deal plus einem Risikoaufschlag.

Sollte diese Mechanismen nicht greifen, gibt es noch die sogenannten Market Maker. Jedes gelistete Wertpapier hat solche, die als Käufer bzw. Verkäufer eingreifen, wenn der Markt nicht liquide ist. Im Gegenzug dürfen sie beispielsweise besonders günstig handeln.

Im Ergebnis weichen die Kurse kaum ab, aber der Mechanismus, der dazu führt, ist ein anderer als bei den Fondgesellschaften, die Anteile selber ausgeben.

DaKini

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #97 on: April 07, 2014, 02:17:29 PM »
Danke für die Klarstellung.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass das mit der Preisbildung natürlich in der Theorie stimmt, aber in der Praxis selbst unter harschen 2008er Bedingungen für uns Privatanleger wohl keine Rolle spielt.

Ein ETF wird wohl immer einen für Privatanleger fairen Kurs haben, der sich vom Index-Inhalt herleitet. Sollte das einmal signifikant abweichen, wird das wohl schneller wegarbitriert, als man selber reagieren kann.

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #98 on: April 08, 2014, 04:01:43 AM »
Was habt ihr eigentlich so für Cashback-Möglichkeiten im Einsatz?

Wir fahren momentan mit dem 10ct Cashback von Cortalconsors für unsere Haushaltsausgaben und sammeln Payback-Punkte, die beim DM direkt in DM-Rabattmarken gewandelt werden können.

Christof

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Re: Mustachianism applied to German way of life // Deutsche MMM Ratschläge
« Reply #99 on: April 08, 2014, 05:48:54 AM »
Hauptsächlich Payback mit entsprechenden Aktionen. Kann man sich übrigens auch auf das Konto überweisen lassen. Damit kannst Du auch beim Einlösen der Punkte mit Karte zahlen und die 10 Ct Cashback bekommen.

Für einmalige Dinge schaue ich immer noch vorher bei qipu.de nach. Beispielsweise gibt es dort für ein OnVista Depot 50 Euro Cashback. Bei Onlinebestellung suche ich vorher noch nach Gutscheincodes. Da gibt es ja manchmal welche.

Zum Zahlen nutze ich die Barclaycard Karte von British Airways. Das lohnt sich für mich mehr als ein 10 ct Cashback, da ich darüber viele geschäftliche Ausgaben laufen lassen kann und außerdem beruflich auch mit dem Flieger unterwegs bin. BA hat den Vorteil, dass man für 9000 Meilen plus 45 Euro pro Person nach Spanien, Italien, etc. fliegen kann. Für den gleichen Preis gibt es innerdeutsche Flüge bei airberlin mit recht guter Verfügbarkeit, was für mich hauptsächlich beruflich bei kurzfristiger Buchung interessant ist.

 

Wow, a phone plan for fifteen bucks!